

| Name | Anton Hieronymus Ignaz Udalrich Bartholomäus von Peritzhoff zu Ehrenheim | |
| Präfix | Baron | |
| Geburt | 4 Jul 1739 | Wien, (AT) [1] |
| Taufe | 4 Jul 1739 | Domkirche St. Stephan, Wien, (AT) [1] |
| Geschlecht | männlich | |
| Leben & Wirken | Das Salmagne-Haus 254 an der Dorfstraße nebst anliegenden Hof Schüller hieß früher Baronhof, weil ehemals, etwa von 1760 bis 1790, sein Eigentümer ein Baron von Ehrenheim war und dort wohnte. Er hatte 2 Töchter, die in Aachen heirateten und zu denen er später übersiedelte. Er besaß in Mausbach auch Ländereien, nach Ausweis des Gressenicher Schöffengerichtes und des hiesigen Schöffen Flamm. Wegen eines Wechselbriefes wurde der Baron vom Scheffen Flamm, der im gegenüber wohnte, wiederholt gemahnt. Der Baron erhlärte, beim Tode seines Schwiegervaters sei der Wechsel verloren gegangen. Das Gressenicher Gericht befaßte sich öfter mit der Sache und legte dem Baron eine Rechnung über 123 Reichtaler Gerichtskosten aus den Jahren 1771 bis 1787 vor. Wahrscheinlich infolge Kriegsverluste und vornehmer Lebensweise scheint das Zahlen dem Baron schwer geworden zu sein. Weil für den Nachbar die Dürchführung des Rechtsstreites sehr peinlich sein mußte, wurde die Angelegenheit dem Schultheiß Roderburg in Kornelimünster übertragen, der dem Baron arg zusetzte. Bald darauf ging der Baronshof, der von seinem Besitzer umgebaut und verschönert worden war, um 1790 an Urban Salmagne aus Vaals über, der nach Mausbach kam, während der Baron es bald verließ. Nachdem er seine Studien an der Lateinschule zu Wien beendet hatte, trat er in Kaiserliche Kriegsdienste. Als Leutnant diente er im Kroatische Szluiner Infanterie-Regiment. Er machte unter Maria Theresia im siebenjährigen Krieg den hannoverschen Feldzug mit. Nach dem Rückzuge der Truppen von Nossen nach Freiberg in Sachsen kam er als Adjutant zum Brigadegeneral Bethlem. Nicht lange nachher wurde er bei Kontzendorf auf einer Rekognoszierungstour in einem Vorpostengefecht an der linken Hand verwundet; er ging auf ärztliche Verordnung zur Kur nach Aachen. Hier nahm er bis zum Jahre 1793 einen Wohnsitz. Wie aus den Verhandlung von Peritzhoffs auf Ehreheimb mit dem Kriegsagenten Cabalinie hervorgeht, hatte man ihn bei seinem Regimente tot geglaubt und aus der Offiziersliste gestrichen. Schließlich scheint ihm dann ruhige Leben in Aachen mehr zugesagt zu haben als die zu dieser Zeit wohl recht mühevolle militärische Laufbahn; auch wurde er wohl noch immer durch die geringe Bewegungsfähigkeit der linken Hand behindert. Nunmehr begann er, sich in Aachen der Fabrikation und dem Handel zu widmen. Am 17 Nov 1769 gibt ihm der reichsstädtische Magistrat die Erlaubnis zur Errichtung einer Wachstuchfabrik. Am 1 Mär 1769 kaufte er von Kaspar Schrauff und dessen Ehefrau Anna Maria Reuff für die Summer von 1500 Rtlr. das in der Kölnstrasse zwischen Paulus Müller und Johan Wilhelm von Imber gelegene Haus "zum kleinen Waldeck”. Am 28 Aug 1772 bot er dem reichsstädtischen Rat auf sechs Jahre eine jährliche Pachtsummer von 1600 Rtlr. für die Hazardspiele in der Stadt Aachen, jedoch ohne Erfolg. Inzwischen war das für Aachen verhängnisvolle Jahre 1792 herangekommen. Als die erschöpften siegreichen französischen Truppen in Aachen einzogen, maß er den schönen Worten ihrer Offiziere zuviel Glauben bei und lieferte dem General Dampierre für 140 000 Livres Mehl und Getreide; außerdem lieh er französischen Emigranten die Summe von 60 000 Livres. Beim Abzug der Franzosen im Mär 1793 schuldete man ihm noch die Summe von 40 000 Livres. Was blieb anders übrig als den französischen Truppen zu folgen, um die Forderungen zu retten. Alle Bemühungen beim représentant du peuple und beim ordonnateur en chef zu Lille (FR) waren fruchtlos. Nach vielen vergeblichen Bemühungen zur Erlangung einer Entschädigung ging er nach Paris, wo er bei den Behörden vorstellig wurde. Welchen Erfolg seine zahlreichen Eingaben an das "comité de salut public”, an den "citoyen ministre de la guerre”, und die "citoyens légilslateurs” usw. usw. schließlich gehabt habe, läßt sich aus den noch vorhandenen Akten nicht feststellen. Seit dieser Zeit nahm er dauernd seinen Wohnsitz in Paris. Dorthin folgte ihm auch bald nachher sein einziger Sohn. [1, 2] | |
| Personen-Kennung | I118005 | Crasciniaci_20250908 ohne 20229 |
| Zuletzt bearbeitet am | 13 Mai 2022 | |
| Vater | Matthias Heinrich von Peritzhoff, zu Ehrenheim, geb. 25 Feb 1701, Laibach, (AT) gest. 7 Mai 1785, Graz, (AT) (Alter 84 Jahre) | |
| Mutter | Maria Elisabeth [von Engelhardt] | |
| Eheschließung | 25 Mai 1738 | Bratislava, (SK) [1] |
|
||
| Familien-Kennung | F83304 | Familienblatt | Familientafel |
| Familie | Anna Maria Therese Brammertz, geb. 19 Jul 1740, Kornelimünster, Aachen, (DE) | |||||||||
| Eheschließung | 10 Jul 1765 | St. Foillan, Aachen, (DE) [1] |
||||||||
|
||||||||||
| Kinder |
|
|||||||||
| Familien-Kennung | F82749 | Familienblatt | Familientafel | ||||||||
| Zuletzt bearbeitet am | 7 Dez 2009 | |||||||||
| Fotos | Peritzhoff auf Ehremheimb (von) | |
| Peritzhoff (von), Anton Ignaz (1739-1819) |
| Quellen |