Das Crasciniaci-Projekt

Genealogische Sammlungen des 5-Dörfer-Archivs der früheren Gemeinde Gressenich
Stolbergs Stadteile: Gressenich, Mausbach, Schevenhütte, Vicht und Werth

Der genealogische Königsweg zu
Kaiser Karl der Große

(747–814)

Karl der Große zählt zu den einflussreichsten Vorfahren unserer Region. Seine zahlreichen Nachkommen verbreiteten sich über Generationen hinweg sowohl in den europäischen Adelshäusern als auch in nicht-adeligen Familien. Dadurch lassen sich Verbindungen zu zahlreichen historischen Persönlichkeiten sowie zu vielen heute lebenden Menschen herstellen.

Schätzungen zufolge hatte Karl der Große mindestens 18 Kinder und zahlreiche Enkel. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs seine Nachkommenschaft auf Millionen von Menschen an. In unserem Stammbaum finden sich daher zahlreiche Könige, Königinnen, Herzöge, Herzoginnen und andere Adelige, die entweder direkte Vorfahren oder entfernte Verwandte sind. Diese weitreichenden familiären Verbindungen unterstreichen die dynastische Bedeutung Karls des Großen und machen ihn zu einem der prägendsten Stammväter der europäischen Geschichte.

Auf Basis genealogischer Studien und demografischer Modelle lässt sich sagen, dass Karl der Große heute eine unvorstellbar große Anzahl an Nachfahren hat – wahrscheinlich hundert Millionen oder mehr, was de facto nahezu alle Menschen europäischer Abstammung einschließt. Verschiedene Berechnungen und Vergleiche unterstützen diese Einschätzung, indem sie zeigen, wie sich Adelshäuser und Bevölkerung über Jahrhunderte durchmischt haben und die Nachkommenschaft eines Einzelnen exponentiell wuchs.

Herzlich willkommen:
Genealogische Webseite
5-Dörfer-Archiv
AGM e.V.

Das Crasciniaci-Projekt ist ein lokales Kulturprojekt, das die Identität der Region stärkt. Es erfasst alle Personen, die im Einzugsgebiet von Gressenich (ehemals Crasciniacum, ein großes Anwesen mit mehreren Ansiedlungen und Weilern) leben oder lebten, in einer genealogischen Datenbank samt Quellenunterlagen. Die einstige und jetzige Bevölkerung von Crasciniacum wird als Crasciniaci bezeichnet – ein Name, der nun als Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart dient.

Unsere Region, insbesondere das Gebiet um Gressenich, wurde bereits im Jahr 842 als Crasciniacum urkundlich erwähnt und blickt auf eine lange, bewegte Geschichte zurück – geprägt von den Menschen, die hier lebten, arbeiteten und ihre Familien gründeten.

Das 5-Dörfer-Archiv und seine Mitglieder widmen sich der Erforschung, Bewahrung und Dokumentation der Vergangenheit – sei sie montanhistorisch geprägt, landwirtschaftlich bestimmt, durch Kriegsereignisse beeinflusst oder aus vielen anderen Gründen von Bedeutung.

Im Mittelpunkt steht stets der Mensch – unabhängig davon, ob er hier geboren wurde, aus beruflichen Gründen zu- oder weggezogen ist, eingeheiratet oder fortgezogen hat oder als Verfasser wissenschaftlicher Schriften zur Geschichte der Region beigetragen hat.

Unser Ziel ist es, die genealogischen Verbindungen unserer Vorfahren sichtbar zu machen und ihre Geschichten für kommende Generationen lebendig zu halten.

Ob Sie nach Ihren Wurzeln suchen, mehr über die Geschichte unserer Dörfer erfahren oder selbst Informationen beitragen möchten – hier sind Sie genau richtig. Stöbern Sie in historischen Dokumenten, entdecken Sie alte Fotografien und teilen Sie Ihre eigenen Familiengeschichten mit uns.

Unseren Mitgliedern bieten wir die Möglichkeit, genealogische Daten langfristig zu hosten und zu archivieren – auch über den eigenen Tod hinaus. Falls Sie sich also Sorgen machen, was mit Ihren wertvollen genealogischen Unterlagen geschieht, wenn Sie sich nicht mehr selbst darum kümmern können, sprechen Sie uns gerne an. Vor Ihnen sind bereits einige diesen Weg gegangen und haben uns umfangreiche Sammlungen anvertraut.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Unterstützung. Viel Freude beim Erkunden unserer gemeinsamen Vergangenheit!

Der genetisch-genealogische
Schlüssel zu den Erz-Ahnen
aus der Antike

Das Erdbeben von 1755 brachte in den Feldern zwischen Mausbach und Gressenich einen römischen Inschriftstein an die Erdoberfläche. Der Weihestein konnte auf das Jahr 238 datiert werden und der Text wie folgt übersetzt:

Dem höchsten und besten Jupiter und dem Schutzgeist des Ortes, für das Wohlergehen des Reiches, haben Masius und Titianus ihr Gelübde bereitwillig und verdientermaßen erfüllt, unter der Aufsicht des oben genannten Masius und Macer Acceptus, unter den Konsuln Pius und Proculus.

Aus diesem Epigraph lässt sich höchstwahrscheinlich ableiten, dass die ältesten namentlich bekannten Einwohner dieser keltisch-römischen Siedlung Masius, Titianus und Macer Acceptus waren. Diese Männer, vermutlich keltischer Herkunft, lebten mit ihren Familien im damaligen Bergbaugebiet und könnten genetische Spuren in der heutigen Bevölkerung hinterlassen haben.

Mittels Isotopenuntersuchungen lässt sich heute die Herkunft der Hemmoorer Eimer eindeutig bestimmen, die hoffnungsvoll auch als „Gressenicher Eimer“ bezeichnet werden. Daher ist es nicht abwegig zu erwarten, dass künftige Funde aus unserem Gebiet durch paläogenetische Untersuchungen eine Verbindung zwischen den hier in der Römerzeit lebenden Menschen und der heutigen Bevölkerung nachweisen könnten.