Das Crasciniaci-Projekt

Genealogische Sammlungen des 5-Dörfer-Archivs der früheren Gemeinde Gressenich
Stolbergs Stadteile: Gressenich, Mausbach, Schevenhütte, Vicht und Werth

Hermann Josef Pesch, Bruder Sekundus”

Hermann Josef Pesch, Bruder Sekundus”

männlich 1899 - 1986  (86 Jahre)


Angaben zur Person    |    Notizen    |    Quellen    |    Alle    |    PDF

  • Name Hermann Josef Pesch 
    Suffix Bruder Sekundus” 
    Geburt 25 Dez 1899  Gelsenkirchen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Geschlecht männlich 
    Tod 2 Mrz 1986  Vincentiuskrankenhaus, Speyer, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Personen-Kennung I104500  Stammbaum2
    Zuletzt bearbeitet am 8 Feb 2006 

    Vater Philipp Pesch,   geb. 1 Mrz 1865, Moritzheim, Koblenz, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 26 Nov 1918, Gelsenkirchen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 53 Jahre) 
    Mutter Susanna Jakobs,   geb. 30 Dez 1862, Grenderich, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 3 Feb 1947, Speyer, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 84 Jahre) 
    Eheschließung 10 Nov 1893  Gelsenkirchen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Familien-Kennung F75098  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Hermann Josef Pesch trat mit schon mit 15 Jahren bein den Spiritanern (Kongregation vom Heiligen Geist) in Knechtsteden eine. Der junge Ordensmann erhielt den Namen Bruder Sekundus, den Namen des Abtes und Geschichtsschreibers Sekundus von Trient (gestorben 612). Am 17 Jun 1917 legte er als Achtzehnjähriger seine Weige Profeß ab, aber schon bald darauf mußte er das Ordensgewand mit dem feldgrauen Rock vertauschen. Nach dem Ersten Weltkrieg wartete der technisch begabte Ordensmann die Fahrzeuge und landwirtschaftlichen Maschinen in Knechtsteden und half auf dem Bau mit.
      Nach kurzer Tätigkeit im Missionshaus St. Heinrich in Donaueschingen kam Bruder Sekundus 1925 nach Speyer, wo drei Jahre zuvor die Spritaner das Matt’sche Anwesen übernommen hatten, um es zum Missionskonvikt umzubauen. Bruder Sekundus erlebte als die Gründerzeit des St.-Guido-Stiftes”, wie es von vielen Speyerern genannt wurd, mit und war von dieser Zeit an bis zu seinem Tod eine lebendige Chronik. Ein vortreffliches Gedächtins und die Gabe anschaulicher Schilderung kamen ihm dabei zehr zustatten.
      Nach vielerlei Tätigkeit in Haus und Garten trat Bruder Sekundus in den Diest des Bistums Speyer; er wurde überall im Bistum Speyer bekannt als der Fahrer der Bischöfe Sebastian, Wendel und Emanuel. Über dreißig Jahre brachte er die Bischöfe in die Städte und Dörfer zur Firmung, zur Kirchenkonsekratonen und Konferenzen, aber auch zu vielen Verpflichtungen außerhalb der Diözese und ins Ausland, auch nach Rom (bei den Ad-limina-Besuchen der Bischöfe). Manch heiklen Auftrag mußte Bruder Sekundus während der Zeit des NS-Regimes erfüllen. So brachte er die Druckexemplare der gegen den Nationalsozialismus gerichteten Ezyklika Mit brennender Sorge”, deren Auslieferung verboten war, zu den Dekanen und in viele Pfarreien. Aus seinen Reisen war die Kamera seine ständige Begleitung. Zahlreiche Ereignisse der Bistumsgeschichte, Kirchen, Kapellen, Kultmale, Figuren hiel er in Bildern fest. Für das Bistumsblatter Der Pilger” waren die Aufnahmen von Bruder Sekundus immer wichtig. Er schlug den Redakteuren keinen Bildwunsch ab; treu und pünktlich lieferte er in der Redaktion seine Fotos ab.
      As sich das Alter mit Krankheiten bemerkbar machte, gab Bruder Sekundus das Amt des Bischofsfahrers ab. Seit 1969 lebte er zurückgezogen, zunächst noch als Pförtner im Missionkonvikt. Im Sommer 1984 überstand er einen schweren Herzinfarkt. Nach vorübergehender Erholung starb er mit 86 Jahren. [2]

  • Quellen 
    1. [S12338] Pesch, Ulrich, Stammliste Renard Cottin.

    2. [S12361] Cottin Nachfahren.