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Im Kindbett teilte die unverheiratete Mutter des Jakob Ortmanns der Hebamme den Namen des Vaters des Kindes mit. Dies war ein Jacobus Vlatten aus dem Dürener Raum. Es entsprach den Regeln der damaligen Zeit, daß die Hebamme von der Obrigkeit den Auftrag erhielt bei unehelichen Geburten den Namen des Kindesvaters unbedingt in Erfahrung zu bringen. Um dies durchzusetzen wurde u. a. der angehenden Mutter wurde mit ihrem Seelenheil gedroht. Durch diese "Informationspolitk” schützte man sich früher in kleineren Dörfen vor der Gefahr, daß das später erwachsene uneheliche Kind unbewußt eine(n) mögliche(n) Verwandte(n) heiraten würde. Obwohl diese Gefahr sicherlich in anderen größeren Orten sehr gering war, wurde dieser Brauch auch dort gerne als Kontrollinstrument für Moral und Sitte eingesetzt. [1] |