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1805 gelangte Matthias Leonhard Schleicher in den Besitz der Krichelmühle, welche an der Straße zwischen Schevenhütte und Langerwehe liegt. Leonard Schleicher machte zuerst eine Kupfermühle daraus. Ein halbes Jahrhundert danach zeigte sich die Krichelsmühle als Marmorschleiferei und berherbergte um 1870 eine Tuchwalkerei und diente nach rund zehn weiteren Jahren als Knopffabrik. In der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts wurde sie zum Ausflugslokal umgebaut.(o.A.,Apr 1991)
Zählt man alle Mühlwerke auf, die der kleine Wehebach von Schevenhütte (DE) bis Langerwehe getrieben hat, so kommt man auf die stattliche Anzahl von 17. Sie gelangten im Laufe der Zeit sämtlich in den Besitz der Familie Schleicher.
Widrige Verkehrsverhältnisse veranlaßten Matthias Leonard Schleicher, bei der Regierung des Baues einer Straße von Langerwehe bis Schevenhütte vorstellig zu werden. Seinen Bemühungen ist es zu danken, daß 1827 eine für das Tal zur Lebensfrage gewordene Straße begonnen wurde. Nur langsam schritt die Arbeit voran; erst 10 Jahre später ist die noch heute bestehende Talstraße vollendet worden.
Die ältesten Messingmühlen im Wehebachtal sind die Maletzmühle und die "Gebrannte Mühle”, 1601 kaufter der Aachener Kupfermeister Matthias Peltzer die Maletzmühle, nachdem ein gewisser Adam Kraum schon 1590 vom Jülicher Herzog "die Wassergerechtsame zur Anlage von zwei Kupferrädern auf ihr” erhalten hatte. Sie wurde 1848 von Karl Schleicher (seinem Sohn) erworben.
Die Gebrannte Mühle (heute Gut Schönthal) wurde 1819 in eine Nadelfabrik umgewandelt. Eigentlich handelte es sich dabei nicht um eine vollkommene Umstellung der ehemaligen Messingmühle, denn bis zur Verwendung von Stahl wurde Nadeln aus Messing hergestellt. In diesem Sinne kann zunächst nur von einer Spezialisierung der Messingmühle gesprochen werden. [2, 3, 4, 5] |