Das Crasciniaci-Projekt

Genealogische Sammlungen des 5-Dörfer-Archivs der früheren Gemeinde Gressenich
Stolbergs Stadteile: Gressenich, Mausbach, Schevenhütte, Vicht und Werth

Karl Otto Walter Jahn

Karl Otto Walter Jahn

männlich 1893 - 1964  (71 Jahre)


Angaben zur Person    |    Notizen    |    Quellen    |    Alle    |    PDF

  • Name Karl Otto Walter Jahn 
    Geburt 26 Jun 1893  Hennef, Sieg, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1, 2, 3
    • 15.30 Uhr; Urk. 118;
    Geschlecht männlich 
    Tod 24 Okt 1964  Königstrasse 23, Bonn, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1, 2, 4
    • Urk. 2338-1964; 19.30 Uhr;
    Personen-Kennung I123504  Stammbaum3
    Zuletzt bearbeitet am 6 Okt 2014 

    Vater Gustav Oskar Otto Jahn,   geb. 28 Jun 1865, Oberweissbach, Thüringen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1 Mai 1961, Bonn, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 95 Jahre) 
    Mutter Anna Schmidt,   geb. 17 Nov 1864, Arzberg, Torgau, Sachsen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 14 Mrz 1928, Bonn, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 63 Jahre) 
    Eheschließung 5 Mrz 1889  Arzberg, Torgau, Sachsen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [3
    • Arzberg 2;
    Familien-Kennung F67401  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Yevgenia Chava | Eugenia Lechowicz,   geb. 1 Dez 1899, Ekaterinoslav, (UA) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 31 Mai 1962, Wellington, (NZ) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 62 Jahre) 
    Eheschließung Feb-Okt 1921  Bonn, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [5
    Scheidung 3 Feb 1931  [6, 7
    Kinder 
     1. Hilda Jahn | Silestean,   geb. 18 Okt 1921, Universitäts-Frauenklinik, Bonn, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. Apr 2009 (Alter 87 Jahre)
     2. Edgar Jahn | Silestean,   geb. 20 Jan 1927, Moskau, (RU) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 13 Sep 1999, Wellington, (NZ) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 72 Jahre)
    Familien-Kennung F37891  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Mai 2014 

    Familie 2 Agnes Unger,   geb. 22 Aug 1894, Köln, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 16 Sep 1959, Sankt-Elisabeth-Krankenhaus, Marienstrasse 10-20, Bonn, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 65 Jahre) 
    Notizen 
    • Die Ehe Jahn-Unger war kinderlos. [8]
    Kinder 
     1. Friedrich? Unger
    Familien-Kennung F89037  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 20 Aug 2014 

  • Notizen 
    • Aus den Verlustlisten des 1. Weltkrieges geht hervor, dass Walter Jahn bereits 1914 als Kriegsfreiwilliger diente. Als Freiwilligen bezeichnet man einen Soldaten, der sich freiwillig – also aus einer persönlichen Motiven heraus – zum Militärdienst verpflichtet hat. Auch Soldaten, die sich freiwillig für einen bestimmten – kürzeren oder längeren – Einsatz melden bzw. bei diesem dann eingesetzt werden (z. B. Kommando(unternehmen)) nennt man Freiwillige. Der Begriff Kriegsfreiwillige im Sinne des § 98,2 der kaiserlich-deutschen Wehrordnung bezeichnete Männer, die sich nach Ausbruch eines Krieges für die Dauer der Kampfhandlungen zum Dienst meldeten. Im eigentlichen Wortsinn waren Kriegsfreiwillige nur ungediente Freiwillige eines noch nicht militärpflichtigen Jahrgangs zu, die im Frieden noch nicht gemustert und der Ersatzreserve bzw. dem Landsturm zugeteilt worden waren. Sie hatten also im Regelfall das 20. Lebensjahr noch nicht erreicht. Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges stellte die deutsche Heeresführung mehrere Reservekorps auf, denen die meisten der schon August 1914 eingetretenen Kriegsfreiwilligen zugeteilt wurden. Mehrere dieser Reservekorps kamen in der Schlacht um Ypern im Herbst 1914 erstmals zum Einsatz und erlitten hohe Verluste. [Wikipedia - 20 Jun 2014]

      Die Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht in Berlin (WAST) teilte am 20 Jun 2014 mit, dass die Personalunterlagen der Teilnehmer am Ersten Weltkrieg der Königlich Preußische Armee mit dem Brand des Reichsarchivs in Potsdam im Jahr 1945 vernichtet wurden. Aus diesen Grund konnten Informationen über Walter Jahn nur den Verlustlisten der Preußischen Armee entnommen werden.

      Die Erste Schlacht an der Marne fand vom 5. bis 12. September 1914 entlang der Marne östlich von Paris statt. Der am 2. August begonnene deutsche Vormarsch der fünf Armeen des rechten deutschen Flügels verlief bis zur Marneschlacht durchaus erfolgreich, wurde aber am 5.September durch eine überraschende französisch-englische Gegenoffensive unter Marschall Joseph Joffre und Sir John French gestoppt, ab 9. September sogar in einen taktischen Rückzug der Deutschen an die Aisne verwandelt. Die Schlacht markiert damit den ersten Wendepunkt des Ersten Weltkrieges und das Scheitern des Schlieffen-Plans. Der Plan der deutschen Heeresleitung unter Generaloberst Helmuth von Moltke, Frankreich mit seinen geballten Hauptkräften in kurzer Zeit besiegen zu können, war nach dieser Schlacht endgültig gescheitert. Die Alliierten gewannen durch ihren taktischen Sieg endgültig Zeit, weitere Verstärkungen aus ihren Kolonien an die Westfront heranzuholen und die anfängliche deutsche Überlegenheit an Truppenzahl auszugleichen. Zudem fand sich die deutsche Heeresleitung nach der Marneschlacht damit ab, an allen bisher angegriffenen Frontabschnitten in die Defensive geworfen worden zu sein. Chancen auf Durchbrüche gab es für beide kriegsführende Parteien folgend nur mehr im nördlichen Abschnitt, im belgisch flandrischen Grenzgebiet – hier war bisher noch keine Entscheidung herbeigeführt worden. [Wikipedia - 20 Jun 2014]

      Walter Jahn war ein Kriegsgefangener und lernte seine spätere Frau Eugenia im Lazarett in Russland kennen.





      Walter Jahn war von Natur aus etwas leichtsinniger veranlagt, doch stabilisierte sich das im Verlauf der mittleren Lebensjahre. Aus russischer Kriegsgefangenschaft (1917-192? in Taschkent) spät heimgekehrt, hatte er eine Frau, Eugenie, mit heimgebracht.

      Eine Nichte von Walter glaubt sich aber daran zu erinnern, daß in der Familie erzählt wurde, daß Walter noch einmal nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft nach Rußland zurückgekehrt sei, um Eugenie zu holen.

      Sie hatten zwei Kinder. Ein Mädchen namens Hilde und einen Sohn. Eugenie war nicht schön, aber apart. Sie ging später mit den Kindern nach Alexandria. Von einer Scheidung ist nichts bekannt. Onkel Walter hat später wieder geheiratet, eine Frau Agnes Unger mit einem vorehelichem Sohn. Der Vater (des Kindes?) war Firmendirektor. Sie war intelligent. Kinder hatten sie aus dieser Verbindung keine. Von da an waren die Verhältnisse stabil. Tante Frieda hat kein rechtes Verhältnis zu ihrem Bruder gehabt, weil er den Eltern Sorge machte. Das Haus in der Römerstraße wurde verkauft, weil der Sohn mit der Russin im Hause wohnte, was geheim gehalten werden sollte.

      Walter war wie sein Vater Otto mittelgroß. Er konnte gut Karten spielen. Er hatte ein Reisebüro in Köln, hat alles gemacht. Er war, wie auch seine Frau, starker Raucher, war lange krank, von seiner Frau angesteckt. (Tbc?) Nach dem Tode seiner Frau war ihm sein Leben nichts mehr wert. Die Agi, wie sie genannt wurde, starb an einer Embolie bei einer Infusion. Agi hatte immer eine penible Ordnung in ihrem Kleiderschrank, dabei war sie an sich faul. Der Walter sei immer um sie herumgesprungen. Agi mit Kaffeekanne, Wellensittich und Zigarette, so sei sie immer dagesessen, aber verstanden hätten sie sich gut.

      Im späteren Leben (1950er Jahre) arbeitete Walter Jahn als Bezieher-Werber für den General-Anzeiger in Bonn. Die Suche nach einer Todesanzeige im General-Anzeiger (für den Zeitraum 25 Okt 1964 - 7 Nov 1964) verlief erfolglos. Herr Dickmann vom General-Anzeiger führte das in 2014 darauf zurück, dass Walter Jahn als freier Mitarbeiter tätig war und kein festes Anstellungsverhältnis genoß. Herr Dickmann vermittelte dann einen Kontakt zu Willi Kirschbaum aus Bonn, der in den 1950er Jahren als Vertriebsleiter für den General-Anzeiger, die Bezieher-Werber, also auch Walter Jahn betreute. Der über 90 Jahre alte Willi Kirschbaum konnte sich noch sehr wohl an Walter Jahn erinnern, denn Walter Jahn war von allen der Anerkannteste und der Gentleman unter den Bezieher-Werbern. Er traf ihn einmal die Woche, d.h. freitags oder samstags für die Abrechnung der neuen Abonnements. Hierbei wechselten dann Barbeträge (ohne Abzüge) den Besitzer; denn der Bezieher-Weber war als Freiberufler selbstverantwortlich für Steuern und Abgaben. Es war eine rein geschäftliche Beziehung und über privates wurde nie zwischen Kirschbaum und Jahn gesprochen. Die Tätigkeit als Bezieher-Werber brachte eigentlich nur einen kleinen Nebenverdienst ein; sie wurde eigentlich nur von Personen ausgeübt, die ihr Berufsleben schon hier sich hatte. Aufgrund der damaligen hohen Kosten für Familienanzeigen, könnte es sich Willi Kirschbaum auch vorstellen, dass der Todesfall 1964 in keiner Zeitschrift angezeigt wurde. Sollte es eine Todesanzeige geben, dann würde sie sicherlich nur in der Bonner Rundschau gestanden haben. [8, 9, 10, 11, 12, 13, 14]

  • Quellen 
    1. [S18231] Geburtsurkunde Carl Otto Hahn.

    2. [S18234] Sterbeurkunde Karl Otto Walter Jahn.

    3. [S18296] Heiratsurkunde Karl Otto Walter Jahn und Agnes Unger.

    4. [S18468] Josef Pastor, Fehlanzeige zu Suche nach Familienanzeige im Generalanzeiger Bonn.

    5. [S17276] Sonya v Solomon, nana and grandpa.

    6. [S19018] Marriage Certificate.

    7. [S19903] Sauer, Reiner L. , Negativbescheid wegen Heiratsunterlagen in Berlin.

    8. [S19061] Brehm, Ingrid geb. Fischer, Erinnerungen über Familie Jahn-Teuchert .

    9. [S18303] Fehlanzeige.

    10. [S17273] Silestean, Lisa, Short history of the Silestean Family.

    11. [S19165] Nirk, Reiner, Ahnen des Reinhard Rudolf Nirk.

    12. [S20120] Brehm, Ingrid, Jahn-Familie.

    13. [S19909] Dickmann, Erfolglose Suche nach Todesanzeige von Walter Jahn im General-Anzeiger Bonn.

    14. [S19908] Kirschbaum, Willi, Der Bezieher-Werber Karl Otto Walter Jahn.