Notizen |
Yevgenia Lechowicz war hochbegabt, nett, musikalisch. Man berichtete, dass sie keine Schönheit war, aber dafür war sie ‘apart’ d.h. vermutlich charismatisch. Neben Französisch sprach sie noch fünf weitere Sprachen. Sie hatte schöne Haare und konnte sehr gut singen.
Bei der Geburt des ersten Kindes kamen die Nonnen, um eine katholische Taufe des Kindes zu erreichen, wozu sich die Mutter aber doch nicht verstand. Obwohl in der Familiengenealogie ihre Religion mit ‘katholisch’ angegeben wurde, basierte ihre Weigerung das Kind Hilda von den Nonnen im Krankenhaus katholisch taufen zu lassen wohl eher darauf, dass sie jüdisch war und ihre Kinder wohl auch in diesem Glauben erziehen wollte.
Eugenias Weigerung die Tochter Hilda nicht taufen zu lassen hat vermutlich das Verhältnis zu ihrem Schwiegervater Otto wesentlich bestimmt. Otto war auch Vorsitzender des evangelischen Volksvereins (oder so ähnlich) und auch aktiv in der evangelischen Gemeinde als Diakon und Presbyter tätig. So gehörte er auch einem Gremium an, das zuständig war für die Auswahl eines neues Pfarrers oder auch für die Ausrichtung eines großen Gemeindefestes.
Außerdem, eine doch emanzipierte und selbstbestimmte Schwiegertochter, wie es Eugenie ja allem Anschein nach war, konnte auch einen (in den Augen ihres Schwiegervaters - negativen) Einfluss auf die noch im Haus lebenden jüngeren Töchter Frieda und Else ausüben. Vermutlich haben Eugenias junge Schwägerinnen vielleicht sogar unter ihrem Einfluss gegen den väterlichen Widerstand ihren Beruf ausgeübt.
Vielleicht war sie auch nicht willens, sich völlig der Familie unterzuordnen. Wenn man dann noch kulturelle Unterschiede bedenkt, dazu ein Mann, der sich gegen den dominanten Vater nur schwer durchsetzen kann, so waren die Voraussetzungen nicht gut.
Weil ihr Ehemann Walter Jahn sie geschlagen haben soll, entfloh sie (mit Hilfe ihrer Schwiegermutter) ihrem Ehemann Walter Jahn und kehrte zurück nach Russland, wo noch einige ihrer Schwestern Betya wohnten.
Niemand der Walter persönlich kannte, glaubt jedoch ernsthaft an häusliche Gewalt, die von Walter ausging.
Als sie nach Russland zurückkehrte war sie mit Edgar schwanger, der dann 1927 in Russland geboren wurde. Möglicherweise reiste sie mit ihren Kindern nach einmal kurz nach Deutschland, ging aber dann zu ihrer Schwester Sima nach Frankreich und anschließend zu ihrer Schwester Vera nach Kairo (EG). Dort verblieb sie 6 Jahre. In Cairo traf sie Carol Silesteanu, der damals eine Schwester in Palästina, dem heutigen Israel, hatte.
Über die Situation der Juden in Kairo und über die Diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Ägypten, siehe Mahmoud Kassim.
Möglicherweise war es Shlomo Darevski , der [Yevgenia] Chava empfahl nach Neuseeland umzuziehen.
Nach der Scheidung von Walter Jahn zerstörte Nana systematisch alle seine Fotos, oder alles was an ihn erinnerte.
Über ihre Schwestern erhielten ihre Kinder dann später noch ein Foto von Eugenia und Walter. Edgars Vetter Victor schickte das Bild in 1999, drei Wochen vor Edgars Tod.
Im Besitz der Krefelderin Ingrid Brehm geb. Fischer befindet sich noch eine Gürtelschnalle mit kyrillischen Zeichen. Dieses Gürtelspange (in der Familie die russische Schnalle” genannt, die von Eugenia stammte, erhielt Ingrid Brehm von ihrer Mutter. Inrid Brehm verschenkte diese Gürtelspange im Frühjahr 2014 an Eugenias Enkeltochter Glenda. [3, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13]
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