| Name |
Celia | Sarah Sinaysky |
| Geburt |
17 Jan 1914 |
Block 16, 126 Fieldgate Mansions, Mile End Old Town, London, (GB) [1, 2] |
| Geschlecht |
weiblich |
| _BIOG |
Celia wurde eine Tänzerin und reiste sehr viel. Sie war in Paris und überall.
1932, als Celia 19 Jahre alt war, wurde sie bei den Bluebell Girls angenommen. Bis Kriegsanfang 1939 lebte sie in Paris. Nach der Eroberung Frankreichs rettete ihr nur ihr Britischer Pass das Leben. Die Tanztruppe kehrte nach England zurück und trat als Madam Bluebell, auch als – die aus Liverpool stammende – Margaret Kelly bekannt, trat man hauptsächlich im Norden von England auf. Die BBC strahlte eine Serie über diese Tanztruppe aus, die weiterhin im Lido in Paris auftritt.
Nach der Trennung wollte Charles beide Kinder zu sich nehmen, aber Celia bestand zuerst darauf die Tochter Sonia bei sich zu halten. Da Charles zu dem Zeitpunkt Manager eines Hotels war, konnte er sich nicht um ein zweijähriges Kind kümmern, welches noch nicht zur Schule ging. Deshalb kam die vierjährige Sonia zu ihm und die wurde dann von Onkel Harold und Tante Dolly in West Kirby, Cheshire erzogen. Der Vater besuchte sie jedes Wochenende. So kam es, dass die 2jährige Norma zu ihrer Mutter nach London zog. Charles mietete ein schönes Apartment für Celia und Tochter Norma. Die Wohnung war zwischen Kilburn und Cricklewood in North-West London in einer vornehmlich jüdischen Gegend situiert.
Celia und Norma besuchten regelmäßig die Warm Lane Synagoge, aber Celia wurde nie Mitglied dieser Kirche. Weil der Ehemann großzügige Alimente zahlte, brauchte Celia nicht zu arbeiten. Onkel Harold zahlte für die Erziehung der beiden Töchter und schickte immer Geld, damit Mutter und Tochter jedes Jahr Urlaub machen konnten.
Celia konnte mit vielen Situation nicht umgehen, deshalb ist es für ihre Tochter Norma auch nicht verwunderlich, dass auch Celias Geschwister auf sich selbst gestellt waren und letztendlich von verschiedenen Verwandten erzogen wurden.
Neben ihren tänzerischen Fähigkeiten, war Celia auch eine begabte Künstler, die mit Öl auf Leinwand malte. Neben Englisch und Jiddisch sprach sie auch gut Französisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch. Sie ging mit ihrer Tochter viel in Museen, zu Kunstausstellungen, Filmvorführungen und Theateraufführungen. Sie ging auch zu allen Schulereignisse und war eine gute Schreiberin. [3, 4] |
| Tod |
3 Aug 1968 |
Birchlands Jewish Hospital, Balham, London, (GB) [5, 6, 7] |
- Ihr Tod wurde in einer Todesanzeige im "The London Jewish Chronicle” veröffentlicht.
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| Personen-Kennung |
I127220 |
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| Zuletzt bearbeitet am |
22 Dez 2023 |
| Vater |
Isaac Sinaysky, geb. 1886, Gubernia Chernik, (RU) gest. 21 Okt 1943, 3 St Marks Road, Kensington, London, (GB) (Alter 57 Jahre) |
| Mutter |
Millie | Malka Dvorkin | Dworkin | Дворкина, geb. 7 Dez 1884, Hluchiw (Glukhov), Sumy, (UA) gest. 15 Jul 1971, Tooting Bec Hospital, Tooting Bec Road, Upper Tooting, London, (GB) (Alter 86 Jahre) |
| Scheidung |
24 Jul 1922 |
High Court of Justice, The Strand, London, (GB) [8, 9, 10, 11] |
- In der Scheidungsurkunde wird der 21 Sep 1904 als Heiratstag in Glukhov (UA) vermerkt.
Da eine einvernehmliche Scheidung nicht möglich war, musste als notwendiger Scheidungsgrund 'Ehebruch' angegeben werden. Die Ehe wurde durch Richter Sir Thomas Gardner Horridge geschieden.
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| Notizen |
- Die Ehe wurde von einem gelehrten Rabbiner nach den Riten des Jüdischen Glaubens geschlossen, der daraufhin das ‘Kasubah ‘erstellte.
Im Vereinigten Königreich waren Scheidungen, die vor der neuen Gesetzgebung von 1937 beantragt wurden, selten und teuer. Eheleute konnten nicht einvernehmlich geschieden werden, sondern nur dann wenn Beweise von Ehebruch vorlagen. Wenn beide Parteien Ehebruch begannen hatten, dann konnte das Gericht eine Scheidung ablehnen. Deshalb gab es of Scheinvereinbarungen, bei denen ein Ehepartner gestand mit einem Liebhaber erwischt worden zu sein. Meist war es ein Dritter, z.B. ein Privatdetektiv oder ein Hotelangestellter, der den Ehebruch vor Gericht bezeugte. (Die satirische Novelle "Holy Deadlock” von A.P. Herbert aus dem Jahre 1934 zielt auf die Lücken und Absurditäten des damaligen Gesetzes ab. Diese Buch wurde oft in der öffentlichen Debatte zitiert, die es vor der Gesetzesänderung im Jahre 1937 gab).
Die Notwendigkeit, dass nur eine Partei untreu gewesen sein musste, bedeutet nicht unbedingt, dass Isaac Sinaysky der Betrogene war. Es kann sein, dass er selbst (zuerst) untreu war und dass dies zu der Trennung führte. Als Millie dann in 1920 den Sohn Morris gebar, war der Grund für eine endgültige Trennung und Scheidung gegeben.
Die Scheidungspapiere enthalten Hinweise auf eidesstattliche Erklärungen von Abraham Sheradsky und Ernest Daniel Garland. Das Gericht urteilte, dass keine Notwendigkeit bestehen würde Ehebrecher zu benennen. Diese Dokumente könnten darauf hindeuten, dass Abraham Sheradsky und Ernest Daniel Garland die Personen waren, mit denen einmal Ehebruch beging, was zur Geburt des Sohnes in 1920 führte. Ein zweiter Ehebruch fand angeblich im Dezember 1921 statt. In 1923 gebar Millie dann die aussereheliche Tochter Martha (Miriam). [10, 12]
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| Familien-Kennung |
F90191 |
Familienblatt | Familientafel |