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Antonius Hubert Kardinal Fischer, Erzbischof von Köln; *30.05.1840 Jülich, gest. 30.07.1912 in Bad Neuenahr (Kloster Mariahilf) während eines Kuraufenthalts; Besuch der Rektoratsschule in Jülich und 1853-1857 des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in Köln, Studium der katholischen Theologie an den Universitäten Münster und Bonn, 1862 Eintritt ins Kölner Priesterseminar, 1863 Priesterweihe in Köln, 1864 Lehrer am Königlichen Gymnasium in Essen für Religion, später auch in Hebräisch, Griechisch, Latein, Geschichte und Geographie, 1886 Promotion in Tübingen zum Dr. theol., 1888 Domkapitular in Köln, 1889 Titularbischof von Juliopolis und Weihbischof in Köln, 1902 Wahl zum Erzbischof von Köln durch das Kölner Domkapitel, 1903 Kardinal, konservative Ausrichtung in der Priesterausbildung, dabei offener Konflikt mit dem Bonner Kirchenhistoriker Professor Heinrich Schrörs (Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät), im Gewerkschaftsstreit jedoch Befürworter der interkonfessionellen Gewerkschaften, Förderung der Missionswerke. Er war befreundet mit Bischof Emil August Allgeyer, Apostolischer Vikar von Sansibar in Deutsch-Ostafrika. Ihn hatte er auch am 25. April 1897 im Spiritaner-Missionshaus Knechtsteden zum Bischof geweiht. Nach der Bischofsweihe kündigte der Apostolische Vikar an, seine erste neu gegründete Missionsstation werde er dem Konsekrator zum Dank „Fischerstadt" nennen, was er auch tatsächlich ausführte. Sie lag in Deutsch-Ostafrika, im Distrikt Rombo, am Kilimandscharo. [2, 3] |