Notizen |
- Die ehemalige Erzgrube Zufriedenheit lag im Südzipfel der Gemeinde Hastenrath bei Eschweiler, im Aachener Revier unmittelbar am Napoleonsweg südöstlich des als Niederhof bekannten, Gehöftes am südlichen Rand der Burgholzer Mulde. Die Grube wurde 1829 an Wilhelm Bilstein aus Werth und Christian Bengel aus Mausbach (beide damals Gemeinde Gressenich) konzessioniert., Um 1845 gehörte die Grube Zufriedenheit dann dem Kölner Kaufmann Johann Jakob Langen, dessen Interessen von Jacob Bredt als Bevollmächtigten vertreten wurden. Letzterer übernahm die, Grube 1847 und brachte sie in die im gleichen Jahr gegründete Kommanditgesellschaft Bredt & Co., ein. Ab 1851 wurde die Grube von deren Nachfolgegesellschaft Allianz betrieben. Nach deren, Liquidation ging sie in den Besitz der Bergwerkgesellschaft J.W. Schmalenbach über und wurde, 1863 mit der benachbarten Albertsgrube vereinigt.
Um das Jahr 1830 waren Matthias Wilhelm Bildstein und sein Sohn Johann Wilhelm im Fleuther Höffgen mit ihrer Erzgrube so nahe an die Ländereien der Nachbar J. Peter Franzen und Joseph Eversberg gekommen, daß diese durch Bodensenkungen und Einstürze geschädigt wurden. Darum wurden jene verklagt. Sie erklärten bei einer gerichtlichen Ortsbesichtigung, zwei Packengerechtigkeiten zu je zwei Lachtern durch den Bevollmächtigten Hösch von Diepenlinchen erhalten zu haben. Hösch bestätigte die Aussage, fügte aber hinzu, das sei kein Freibrief zur Übertretung des Bergwerkgesetzes von 1810, wonach die Gruben 100 Schritte von den Nachbarsgrundstücken fern bleiben müssen. Nach fünfjähriger Verhandlung wurde die Bildstein 1835 verurteilt, den Klägern 500 Reichstaler und dem Gericht 200 Reichstaler zu zahlen und binnen drei Tagen ihre Gruben zu ebnen. das Gericht beschlagnahmte das Eigentum der Verurteilten bis zu vollen Zahlung.
Am 18 Feb 1829 erhielt Wilhelm Bilstein aus Werth und sein Partner Christian Bengel aus Mausbach für das Bergwerk Zufriedenheit” bei Werth (Wolfeter) in der Gemeinde Hastenrath die Konzession nach Galmei, Blei und Eisenstein zu graben. Die Fläche des Grubenfeldes war 100 074 Quadratlachter (1 Quadratlachter = 4,38 m2). Am 6 Jul 1833 wurde das Grubenfeld um 158 874 Quadratlacher erweitert. Nachfolger der Grubenkonzession waren der Stolberger Johann Albert Ostländer, Ackereibesitzer und die Wwe. J. Wilhelm Heinen geborene Bein.
1825 verklagte der Ackersmann Wilhelm Bildstein den Schmied Peter Wilhelm Becker sowie Arnold und Anna Maria Haas. Becker hatte vom kinderlosen Ehepaar Johannes Peter Pergament und Anna Sophia Haas ein Grundstück geerbt, welches nun Prozeßgegenstand war. Ausgang des Prozesses, der vor dem Landgericht Aachen stattfand, nebst Einzelheiten, sind aus dem Quelldokument ersichtbar. [5, 6, 7, 8]
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