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Das Pumpwerk Nachtigällchen (war Kernstück einer in den 1880er Jahren angelegten Wassergewinnungsanlage zur Trinkwasserversorgung des Stolberger Stadtgebietes. Die Anlage befindet sich ganz in der Nähe eines Wasserhaltungsstollens der 1883 aufgegebenen Erzgrube Breinigerberg.Da die damalige Besitzerin der Grube, die Rheinisch- Nassauische Bergwerks- und Hütten-Aktien- Gesellschaft, eine Nutzung der Grubenwässer nicht erlaubte, sollte das Wasser aus den dort anstehenden, ergiebigen Eifelkalken gewonnen werden. Mit dem Projekt beauftragt wurde der Aachener Wasserwerksdirektor Gustav Adolf Siedamgrotzky. Nachdem 1890 das Pumpwerk, die Versorgungsleitungen nach Stolberg sowie das Verteilernetz fertiggestellt waren, stellte sich heraus, dass eine Schicht von völlig wasserundurchlässigem Schiefergestein den Zufluss von Wasser zum Pumpenschacht verhinderte. Durch ein zunächst illegales Anbohren des alten Wasserhaltungsstollens der Grube Breinigerberg wurde das Problem pragmatisch (wenn auch ohne Genehmigung) gelöst und am 15. März 1890 floss das erste Wasser der neuen Anlage Richtung Stolberg. Nachträglich legalisiert wurde diese Vorgehensweise durch einen 1901 geschlossenen Vertrag mit der Grubengesellschaft. Mit der Einbeziehung des alten Fetisschachtes und durch das Auffahren des kurz oberhalb gelegenen Arthur-Schleicher-Stollens konnte 1929 die Wassergewinnung erheblich gesteigert werden.
(Ortslage: Zweifaller Straße, Kreisverkehr, am unteren Teil der Straße „Breiniger Berg", etwa 100 m vom Kreisverkehr entfernt) [2] |