Notizen |
- Rudolf war der zweite Sohn des Grafen Gottfried I. von Ziegenhain und Wegebach (um 1100–1158). Sein älterer Bruder Gozmar III. (um 1130–1184) folgte dem Vater als Graf von Ziegenhain und Domvogt von Fulda. Als Gozmar am 26. Juli 1184 beim Erfurter Latrinensturz ums Leben kam, beerbte ihn Rudolf.
Er musste jedoch schon bald eine erhebliche Schmälerung seines Besitzes hinnehmen, als seine Nichte Liutgart (Lukardis), Gozmars Erbtochter, im Jahre 1185 Friedrich von Thüringen (um 1155–1229) heiratete, den dritten Sohn des Landgrafen Ludwig II. von Thüringen aus dem Geschlecht der Ludowinger. Friedrich kam dadurch in den Besitz der Herrschaft Wildungen und wurde 1186 als Gozmars Nachfolger als Graf von Wildungen, nomineller Graf von Ziegenhain und Wegebach, und Vogt zu Staufenberg und Reichenbach förmlich bestätigt. Mit der Herrschaft Wildungen verloren die Ziegenhainer wichtigen Allodbesitz in Nordhessen an die Ludowinger, die 1137 bereits die Gisonen (und mit letzteren auch die Grafen Werner) beerbt hatten.
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