Das Crasciniaci-Projekt

Genealogische Sammlungen des 5-Dörfer-Archivs der früheren Gemeinde Gressenich
Stolbergs Stadteile: Gressenich, Mausbach, Schevenhütte, Vicht und Werth

Friedrich I von Arnsberg

Friedrich I von Arnsberg[1]

männlich 1075 - 1124  (49 Jahre)


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  • Name Friedrich I von Arnsberg  [1
    Geburt 1075  Arnsberg, Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Geschlecht männlich 
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    Friedrich von Arnsberg (genannt Friedrich der Streitbare) (* 1075; \'86 11. Febr. 1124) war Regent der Grafschaft Arnsberg-Werl von 1092 bis 1124. Zeitgen\'f6ssische Quellen bezeichnen ihn auch als Graf von Westfalen. Friedrich war der Sohn des Grafen Konrad II. von Werl-Arnsberg und Mathilde von Northeim, einer Tochter des Grafen Otto von Northeim, Herzog von Bayern. Er selbst war verheiratet mit Adelheid von Limburg, einer Tochter des Herzogs Heinrich I.. Aus der Ehe ging die Tochter Ida (teilweise auch als Jutta bezeichnet) als Erbin der Grafschaft Werl-Arnsberg hervor. Diese war in erster Ehe mit Gottfried II. Graf von Cappenberg und in zweiter Ehe mit Gottfried I. Graf von Cuyk verheiratet. Nachdem Graf Konrad II. zusammen mit seinem Sohn Hermann 1092 gegen die Friesen gefallen war, beerbten ihn seine S\'f6hne Friedrich und Heinrich. Friedrich war h\'f6chstwahrscheinlich der \'c4ltere von beiden und wurde mit der Grafschaft seines Vaters belehnt. Vermutlich wegen der Erbteilung der Allode mit seinem Bruder verlegte Friedrich den Schwerpunkt seiner Herrschaft nach Arnsberg, w\'e4hrend sein Bruder Heinrich sich nach der Burg Rietberg benannte. Friedrichs Beiname gibt den Charakter seiner Herrschaft wieder. Der s\'e4chsischer Annalist berichtete, das Friedrich durch seine Gewalt, fast das ganze \'84Land Westfalen in Knechtschaft gebracht worden war. (...) Eben jener war ein zweiter C\'e4sar; seine Hand war gegen alle und aller Hand war gegen ihn. (...)" Daher erhielt er den Namen der "Streitbare." Harm Klueting urteilt, dass Friedrich in seiner Regentschaftszeit zum \'84m\'e4chtigsten Mann Westfalens aufstieg." Nach dem Tode seines Bruders Heinrich setzte er einige Jahre seine Nichte gefangen, um sicherzustellen, da\'df nicht durch eine Heirat ihr Erbgut seiner Verwaltung entzogen werden konnte. \'dcber den engeren Bereich seiner Grafschaft hinaus war Friedrich von Bedeutung, weil er in der Politik des Reiches eine beachtliche Rolle spielte und Einfluss auf die zeitgen\'f6ssischen Kaiser aus\'fcbte. Wie sein Vater stand er im anhaltenden Streit mit dem Reformpapstums auf Seiten der Kaiser (was zu seiner negativen Beurteilung durch geistliche Chronisten beigetragen haben mag.) Seine anfangs kaisertreue Position stand dabei im auff\'e4lligen Gegensatz zu den meisten anderen s\'e4chsischen Adeligen, die den Gegenk\'f6nig Rudolf von Rheinfelden unterst\'fctzten. Als Anh\'e4nger Kaiser Heinrich IV. fiel Friedrich 1102 in das Gebiet des Erzbischofs von K\'f6ln Friedrich I. von Schwarzenburg ein. Daraufhin griff der Erzbischof die Grafschaft an und zerst\'f6rte die Arnsberger Burg. Die Truppen des Bischofs wurden anschlie\'dfend allerdings von Friedrich besiegt und teilweise gefangen genommen. Allerdings erfolgte die Einigung zwischen den streitenden Parteien zu Lasten Friedrichs. Dieser musste die H\'e4lfte der seinem Haus noch verbliebenen Grafenrechte an das Erzbistum K\'f6ln abtreten. Diese Gebiete wurden von den K\'f6lnern an Gefolgsleute wie die Herren von Ardey und die Herren von Volmarstein als Lehen weitergegeben. Im Konflikt zwischen dem sp\'e4teren Kaiser Heinrich V. und dessen Vater Heinrich IV. stand Friedrich im Gegensatz zu gro\'dfen Teilen des Adels auf Seiten des Vaters. In diesem Zusammenhang griff er den auf Seiten des Sohnes stehenden Bischofs Burchard von M\'fcnster an, nahm diesen 1106 gefangen und lieferte ihn an den Kaiser aus. Aus diesem Grund war nach dem Tod Heinrichs IV. das Verh\'e4ltnis zum neuen Herrscher nicht ungetr\'fcbt. Daher begleite nicht der Graf, sondern dessen Bruder Heinrich Kaiser Heinrich V. auf seinem Kaiserzug nach Italien. Heinrich geh\'f6rte 1111 w\'e4hrend der Verhandlungen mit Papst Paschalis II. zu den von den Deutschen gestellten Geiseln. Im Jahr 1112 besuchte Friedrich das Hoflager des Kaisers in M\'fcnster und hat diesem seine Gefolgschaft geschworen. Freilich dauerte dieses Einvernehmen nicht lange. Friedrich und sein Bruder Heinrich geh\'f6rten 1114 zu den s\'e4chsischen Adeligen, die sich unter F\'fchrung des neuen Sachsenkerzogs Lothar von Supplinburg gegen den Kaiser emp\'f6rten. Zu den Unterst\'fctzern geh\'f6rten auch die Erzbisch\'f6fe von K\'f6ln und Mainz. Als er w\'e4hrend der Schlacht bei J\'fclich mit seinen Truppen den kaiserlichen Einheiten in den R\'fccken fiel, trug er entscheidend zu dessen Niederlage bei. Die kaiserlichen Truppen fielen daraufhin pl\'fcndernd in die Grafschaft ein. Sie konnten Friedrich aber nicht entscheidend schw\'e4chen, der weiterhin eine wichtige Rolle in der Emp\'f6rung des Adels spielte. Im Fr\'fchjahr 1115 begann Heinrich V. einen Feldzug. Er eroberte Braunschweig und verw\'fcstete Halberstadt. Unter F\'fchrung von Friedrich, seinem Bruder Heinrich, den Grafen von Ravensberg und Heinrich von Limburg kamen westf\'e4lische Adelige den Antikaiserlichen zur Hilfe. Diese gingen daraufhin ebenfalls in die Offensive und griffen den kaiserlichen Feldherrn Hoyer von Mansfeld an. Daraufhin vereinigten sich auch Mansfeld und Heinrich V. und beide Seiten trafen am 11. Februar 1115 in der Schlacht am Welfesholz aufeinander. Lothar von Supplinburg und seine Verb\'fcndeten haben diesen Kampf gewonnen. Der Kaiser zog sich nach Mainz zur\'fcck und die Aufst\'e4ndischen zerst\'f6rten in Dortmund die kaiserliche Pfalz und wandten sich anschlie\'dfend nach M\'fcnster, das auf der Gegenseite stand und aus Furcht vor den Grafen von Arnsberg und Tecklenburg befestigt worden war. Die Verb\'fcndeten eroberten die Stadt und ersetzten Bischof Burchardt durch Theoderich von Weizenburg. Friedrich war anschlie\'dfend auch an der Zerst\'f6rung der Burgen Falkenhagen und Waldshausen beteiligt. Im Kloster Corvey erreichten Abgesandte des Kaisers unter ihnen Herzog Welf von Bayern, dass die Aufst\'e4ndischen auf einer Reichsversammlung in Mainz am 1. November 1115 mit dem Kaiser in Verhandlungen eintreten w\'fcrden. W\'e4hrend des Aufenthalts in Corvey schloss Friedrich Freundschaft mit Abt Erckenbert und lie\'df sich sogar in die dortige Gebetsbruderschaft aufnehmen. Diese Freundschaft nutzte der Abt um Friedrich zu einem Angriff auf Obermarsberg zu veranlassen. Seit Ludwig dem Frommen geh\'f6rte die dortige ehemalige Reichsfeste Eresburg dem Kloster Corvey, das dort ein Konvent unterhielt. Die Einwohner der dazugeh\'f6rigen Siedlung hatten sich gegen die Herrschaft des Klosters erhoben. Friedrich f\'fchrte den Wunsch des Abtes aus und zerst\'f6rte die Befestigungen in Obermarsberg. Die war nicht nur eine Freundschaftsgeste gegen\'fcber dem Abt, sondern auch eine willkommene Gelegenheit eine befestigte Stelle an der Grenze des eigenen Gebietes auszuschalten. Im Gegensatz zu den hochadeligen F\'fchrern der Adelsemp\'f6rung war Friedrich offenbar tats\'e4chlich nach Mainz gereist, hatte die Fronten gewechselt sich dort mit dem Kaiser Heinrich V. ausges\'f6hnt. Die Ursache daf\'fcr sieht Klueting in der wachsenden Macht Lothar von Supplinburg.[3] Der Aufbau einer starken Herzogsgewalt h\'e4tte die relativ unabh\'e4ngige Stellung der westf\'e4lischen Grafen bedroht. In der Folge tauchte er dann als Zeuge bei kaiserlichen Amtshandlungen auf. Von nun an war Friedrich in kaiserlichen Diensten t\'e4tig. Im Jahr 1120 f\'fchrte der Wechsel der Fronten, zum Angriff von Lothar von S\'fcpplinburg auf das Territorium des Grafen Friedrich und zur Zerst\'f6rung der R\'fcdenburg bei Arnsberg. Im selben Jahr war Friedrich dann einer der Vermittler zwischen dem Kaiser und den aufst\'e4ndischen F\'fcrsten sowie dem Erzbischof von K\'f6ln. War Friedrich in den vorangegangen Jahren vor allem in die Konflikte des Reiches verwickelt, musste er sich nunmehr um den Bereich seiner Herrschaft selbst k\'fcmmern. So hat er vergeblich versucht, die Gr\'fcndung der Burg Altena durch den Grafen von Berg zu verhindern. Auch in der eigenen Familie hatte Friedrich Probleme. Da er ohne m\'e4nnlichen Erben blieb, war seine Tochter Ida Erbin der Grafschaft. Eine Vereinigung mit dem Besitz von deren Ehemann Gottfried von Cappenberg h\'e4tte die Basis f\'fcr eine neue starke Grafenlinie geboten. Dieser wie auch sein Bruder Otto entschlossen sich allerdings 1121 zur Bu\'dfe f\'fcr die Gewalttaten w\'e4hrend des Aufstands des Lothar von Supplinburg, ihren Besitz aufzugeben, und gr\'fcndeten mit dem Kloster Cappenberg das erste westf\'e4lische Pr\'e4monstratenserkloster. Nachdem ihr Mann in das von ihm gegr\'fcndete Kloster eingetreten war, heiratete Ida in zweiter Ehe den holl\'e4ndischen Grafen Gottfried von Cuyck. Mit dem Tod Friedrichs erlosch das Haus der Grafen von Werl-Arnsberg. Das Erbe trat der zweite Ehemann der Tochter Ida, Gottfried von Cyck, an, der zum Stammvater der j\'fcngeren Linie der Grafen von Arnsberg wurde.} 
    Tod 11 Feb 1124  Arnsberg, Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Personen-Kennung I140502  Crasciniaci_20250908 ohne 20229
    Zuletzt bearbeitet am 24 Okt 2018 

    Vater Konrad II von Werl, - Arnsberg,   geb. 1040   gest. 19 Jul 1092, Friesland, (NL) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 52 Jahre) 
    Mutter Mechtilde | Mathilde von Northeim,   geb. UM 1055, Northeim, Hannover, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 10 Jul 1346, Meissen, Sachsen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 291 Jahre) 
    Familien-Kennung F98960  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Adelheid von Limburg,   geb. 1095, Limburg, Limburg, (BE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 15 Feb 1143, Nordrhein-Westfalen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 48 Jahre) 
    Familien-Kennung F98871  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 31 Aug 2018 

  • Quellen 
    1. [S30218] Müller-Schemel, accessed 20 Jun 2018), entry for Frederik van Arnsberg, person ID LBSV-SHM.