Das Crasciniaci-Projekt

Genealogische Sammlungen des 5-Dörfer-Archivs der früheren Gemeinde Gressenich
Stolbergs Stadteile: Gressenich, Mausbach, Schevenhütte, Vicht und Werth

Markgraf Konrad I. von Meissen, Graf von Wettin - der Große oder der Fromme

Markgraf Konrad I. von Meissen, Graf von Wettin - der Große oder der Fromme

männlich 1097 - 1157  (60 Jahre)


Angaben zur Person    |    Notizen    |    Quellen    |    Alle    |    PDF

  • Name Konrad I. von Meissen 
    Präfix Markgraf 
    Suffix Graf von Wettin - der Große oder der Fromme 
    Geburt 1097  [1
    Geschlecht männlich 
    Tod 5 Feb 1157  Petersberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Personen-Kennung I140578  Stammbaum3
    Zuletzt bearbeitet am 18 Nov 2023 

    Vater Graf Thimo I von Brehna, [Wettiner],   geb. VOR 1034, Wettin, Posen, Preussen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. CIR 1101 (Alter 67 Jahre) 
    Mutter Ida von Northeim,   geb. Sachsen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1099 
    Familien-Kennung F98961  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Luitgard von Elchingen Ravenstein,   geb. 1100   gest. 19 Jun 1145, K, Preussen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 45 Jahre) 
    Kinder 
     1. Conrad I von Meißen,   geb. 1097, Dresden, Wettin, Sachsen, (DE). Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 5 Feb 1157 (Alter 60 Jahre)
     2. Gertrud von Meissen,   geb. UM 1122, Wettin, Posen, Preussen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. UM 1180 (Alter 58 Jahre)
     3. Markgraf Otto von Meissen, der Reiche,   geb. 1125   gest. 18 Feb 1190 (Alter 65 Jahre)
     4. Dedo III von Lausitz,   geb. 6 Mrz 1127, Dresden, StadtDresden, Sachsen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 23 Aug 1190, Dresden, StadtDresden, Sachsen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 63 Jahre)
     5. Friedrich I Count of Brehna,   geb. 1142-01-08/+1143-01-07, Meissen, Dresden, Sachsen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 11 Jan 1182
    Familien-Kennung F98483  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 6 Okt 2018 

  • Notizen 
    • Markgraf Konrad (Konrad von Meißen), genannt der Große oder der Fromme (* um 1098; † 5. Februar 1157 im Kloster auf dem Lauterberg) war Graf von Wettin, ab 1125 Markgraf von Meißen und ab 1136 der Mark Lausitz, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er wurde als Sohn des Grafen Thimo von Wettin und dessen Gattin Ida von Northeim, Tochter von Herzog Otto von Northeim, geboren. Konrad kam als Sohn des Grafen Thimo von Wettin um 1098 zur Welt. Schon früh starb sein Vater, der seiner Familie das Gebiet um die Burg Wettin nördlich von Halle hinterließ. Seine Mutter Ida von Northeim vermittelte ihrem Sohn ein unerschütterliches Selbstwertgefühl verbunden mit einem ausgeprägten Machtbewusstsein und lehrte ihn zugleich tiefe Gläubigkeit. Konrads Vetter Heinrich I., Markgraf von Meißen und der Lausitz starb 1103. Seine Ehefrau, Gertrud von Braunschweig, brachte erst postum den Erben, Heinrich II., zur Welt. Die Hoffnung, dass Kaiser Heinrich IV., die Reichslehen Mark Meißen und die Mark Lausitz Konrad oder seinem Bruder Dedo IV. von Wettin überträgt, zerschlug sich damit. Nach der Niederkunft machte jedoch das Gerücht die Runde, dass sie ein Mädchen geboren habe und es gegen den Jungen einer armen Frau ausgetauscht hätte. Konrad wuchs im Bewusstsein auf rechtmäßiger Erbe der beiden Marken zu sein. Bald machte er mit spitzer Zunge Heinrich im Lande lächerlich. In höchster Empörung griff Heinrich im 1121 Konrad an, nahm ihn gefangen und ließ ihn in den Kerker werfen. Vermutlich hätte Konrad den Kerker nicht überlebt, doch das Schicksal erlöste ihn von seinen Leiden. Sein Peiniger Heinrich II. verstarb 1123 plötzlich mit kaum 20 Jahren, wahrscheinlich an Gift. Die wiedergewonnene Freiheit war der Wendepunkt im Leben des Konrad von Wettin. Jetzt hoffte der junge Konrad, dass sich sein Traum vom Markgrafenamt endlich erfüllt. Der Kaiser aber übertrug die frei gewordenen Lehen seinem Gefolgsmann Wiprecht von Groitzsch. Der nächste Konflikt war damit bereits programmiert. Konrad verbündete sich mit dem mächtigen Sachsenherzog und späteren König Lothar. Gemeinsam mit Albrecht dem Bär fielen sie zuerst in die Mark Meißen ein, überließen diese Konrad, um gleich darauf die Lausitz zu erobern. Der alte Graf Wiprecht von Groitzsch hatte nur wenig entgegenzusetzen. Er unterlag im November 1123 nach kurzem Kampf der militärischen Übermacht. Im folgenden Jahren, 1125, starb Kaiser Heinrich V., und ein Jahr zuvor der Groitzscher, und Konrad behauptete sich fortan in der Markgrafschaft. Konrad wurde 1125 durch Kaiser Heinrich V., und 1130 auch durch Kaiser Lothar, den er auf seinen Zug nach Unteritalien begleitete, mit der Markgrafschaft Meißen offiziell belehnt. Er erhielt 1136, nach dem Tode des Markgrafen Heinrich von Groitzsch, die Mark Lausitz, und um 1143 vom Kaiser die Herrschaft über Rochlitz und das Milzenerland. Es gelang ihm ein allmählicher Ausbau des Territoriums. Dies galt als Beginn des Wettinischen Herrschaftsgebietes. Markgraf Konrad verband seine des Reichsfürsten gleiche Machstellung mit Expansion, der Ostkolonisation und Verbreitung der christlichen Lehre über die Elbe hinaus bis zur Oder. Er nahm 1147 am Wendenkreuzzug teil. Sein eigenes Land, die Mark Meißen und die Lausitz, suchte er durch flämische Kolonisten wirtschaftlich zu stärken. Konrad war der eigentliche Begründer der Macht des wettinischen Fürstenhauses. Er galt als fromm und tat sich als Vogt mehrerer Klöster hervor. Den Bau des Klosters auf dem Lauterberg, dem heutigen Petersberg bei Halle, ließ Konrad nach dem Tod seines Bruders vollenden und stattete es mit wertvollem Besitz aus. Der Papst entsprach dem Gesuch Konrads das Kloster unter seinen Schutz zu stellen und sicherte dem Petersberg damit dauerhaften Bestand. Konrad war ein geschickter Diplomat. Er löste 1146 das nach dem Krieg gespannte Verhältnis zu Königreich Polen. Er verheiratete seinen Sohn Dietrich mit der Tochter eines polnischen Herzogs. Dies sollte kein Einzelfall bleiben. Seine erfolgreiche Heiratspolitik zeigte sich auch bei der Vermählungen seines Sohnes Otto und seiner Tochter Adele mit Kindern des Markgrafen Albrecht des Bären, der seit 1150 im Besitz der Mark Brandenburg war. Durch diese Ehen verband Konrad die beiden emporstrebenden Dynastien der Askanier und Wettiner. Konrad begriff die Verbindung zur Kirche als ein bedeutendes und notwendiges Instrument seiner Herrschaft. Um die eigene Position im heutigen Mitteldeutschland, zu halten und auszubauen, war ihm ein gutes Verhältnis zu den einflussreichen Magdeburger Erzbischöfen besonders wichtig. Er trug dazu bei, dass sein Neffe Wichmann zum Erzbischof ernannt wurde. Konrad hatte durch diesen Schachzug, seinen Einflussbereich ein mal mehr über eine verwandtschaftliche Bindung ausgebaut. Ende des Jahres 1156 legte Konrad im Dom zu Meißen im Beisein der dortigen Geistlichkeit und seiner adligen Gefolgsleute in einem symbolischen Akt seine Waffen und Herrschaftsinsignien ab und begab sich zum Petersberg bei Halle, um als Laienbruder in sein Hauskloster einzutreten, da war er bereits rund 60 Jahre alt. Seine noch lebenden fünf Söhne, sein Kampfgefährte Albrecht der Bär, sein Bündnisgenosse, der Erzbischof von Magdeburg waren zugegen, als er der Macht und der Welt entsagte und das geistliche Gewand anzog. Konrad bewies dadurch tiefe Frömmigkeit, aber auch wieder jene Tatkraft, die ihn zur Macht führte. Er war nicht der Mann, der sich vom Tod die Geschicke aus der Hand nehmen ließ. Er wartete auch nicht darauf, bis seine fünf Söhne in Streitigkeiten über das Erbe verfielen. Konrad war weise genug zu erkennen, dass er selbst handeln musste, sollte sein Lebenswerk bestehen bleiben. Wie selbstverständlich teilte er alle seine Ämter und Herrschaftsrechte unter seinen Söhnen auf und wie selbstverständlich vererbte er auch das Reichslehen Meißen. Konrad begründete damit ein Selbstverständnis der Wettiner, die von da an als legitime Herrscher über die Markgrafschaft Meißen auftraten. Der Mann, der heute als Stammvater des Sächsischen Königshauses gilt und den Fürstenzug der Wettiner am Dresdner Schloss anführt, begann als armer Graf an der Saale seinen Aufstieg zum angesehenen Landesfürsten . Bis zum Ende seines Lebens sollten ihm ein fester Glaube an sich selbst, aber auch eine gehörige Portion Glück ständige Begleiter sein. Konrad starb am 5. Februar 1157, nur zwei Monate nach seinem Eintritt ins Stift auf dem Lauterberg. Ehe und Kinder : Ehe mit Luitgard von Ravenstein (gest. 19. Juni 1146 im Kloster Gerbstedt, umgebettet zum Augustinerchorherrenstift auf dem Lauterberg bei Halle), Gräfin von Elchingen-Irrenberg, Tochter Adalberts von Ravenstein, Graf von Elchingen und Irrenberg und der Bertha von Staufen, Tochter Friedrichs I. von Schwaben. Gründerin des Klosters Elchingen * Heinrich († jung) * Otto der Reiche (* um 1116- † 18. Februar 1190), Markgraf von Meißen * Dietrich von Landsberg und Eilenburg (* um 1118- † 9. Februar 1184) * Dedo V. der Feiste (* um 1121 - † 16. August 1190) * Heinrich I. von Wettin (* um 1123 - † 30. August 1181) * Friedrich von Brehna (* um 1126 - † 4. Januar 1182) * Oda, Äbtissin in Gerbstedt († um 1190) * Bertha, Äbtissin in Gerbstedt * Adela († 23. Oktober 1181), verheiratet in erster Ehe 1152 mit Sven III. König von Dänemark († 1157) (Haus Estridsson), in zweiter Ehe mit Graf Adalbert von Ballenstedt * Sophie († um 1191); verheiratet mit Graf Gebhard von Burghausen * Gertrud († um 1191), verheiratet mit Graf Günther II. von Schwarzburg * Agnes († 21. Januar 1203), 1184 Äbtissin von Quedlinburg [2]

  • Quellen 
    1. [S30218] Müller-Schemel, accessed 6 Oct 2018), entry for Konrad (der Grosse) von Wettin, Markgraf von Meissen, Ober un Niederlausitz,Graf von Groitszch und Rochiltz, person ID LZ4V-QT7.

    2. [S85824] Wikipedia.