Notizen |
- Nach dem Tod von Richard Schleicher erbte Sohn Dr. jur. Waldemar Schleicher (1880-1949), Amtsgerichtsrat in Düren und Stolberg, den väterlichen Grundbesitz. Seine Heirat 1912 mit Bertha von Stockhausen (1887-1945) blieb kinderlos. Waldemar Schleicher wohnte von 1922 bis 1945 in der elterlichen Villa Schönthal. Von ihm liegt, ebenso wie von seinem Vater, eine gedruckte Reisebeschreibung einer Weltreise vor. Es war für Waldemar Schleicher schwer, die gesellschaftlichen Veränderungen nach dem Ende der wilhelminischen Ära 1918 und die sich wandelnde Zeit des beginnenden Nationalsozialismus zu realisieren. Er musste 1933 die Verschmelzung und das Ende der Schleicherschen Nadelfabriken im Wehebachtal, zuletzt geführt von Hermann Schleicher (1883-1947), mit der Aachener Konkurrenzfirma Jungbecker erleben. Als im November 1944 die Front näher rückte, blieb Waldemar Schleicher in der Heimat zurück. Seine Frau wurde evakuiert und starb in Schlesien auf der Flucht vor den Russen. Waldemar Schleicher lebte seit 1945 mit seiner Schwester Edith im Forsthaus in der Aue bei Dabringhausen. Dort verstarb er am 23.11.1949. Er wurde in der Waldkapelle bei Schönthal beigesetzt.
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