Notizen |
- Waldemar Schleicher lebte seit 1945 mit seiner Schwester Edith (1886-1961) im Forsthaus in der Aue bei Dabringhausen. Diese hatte bereits in den 1940er Jahren die Verwaltung der Güter ihres Bruders übernommen, die sie bis zu ihrem Tod ausübte. Edith Schleicher war seit 1908 mit dem Landrat Dr. jur. Karl Haniel (1877-1944), einem Urenkel Gerhard Haniels, verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos, seit 1844 war sie verwitwet. Das Ehepaar Haniel hatte zwei Adoptivsöhne. Klaus fiel im zweiten Weltkrieg, Peter (1914-2000) lebte mit seiner Familie in München.
Edith Haniel war eine elegante, weltgewandte und weit gereiste Dame, die bereits 1927 eine Reise im Privatauto nach Tunis und Algier unternommen hatte.
[Wikipedia] Am 1. März 1925 kauft Landrat a.d. Dr. Karl Haniel und Ehefrau Edith geb. Schleicher das Gut Steinhausen mit 157 Morgen Land für 80.000 Mark ohne Inventar und ließ ihn zu einem modernen landwirtschaftlichen Betrieb ausbauen. Schon 1934 zog die vierköpfige Familie gedrungenermaßen wieder aus. Edith Haniel war – nach den Maßstäben der nationalsozialistischen Nürnberger Gesetze – nicht rein arisch, konnte sich aber auf Grund von Tipps ihres Vaters, eines einflussreichen Mannes in der NS-Zeit, mit ihrem Gatten und den beiden angenommenen Söhnen rechtzeitig ins sichere Ausland absetzen.
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