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Nikolaus Becker, sich später Klaus Becker nennend, ist der Gründer der heutigen Firma Klaus Becker GmbH, gegründet 1928. Er war Mitglied der Industrie- und Handelskammer Köln und hat vor seiner Makler-Tätigkeit als Architekt verantwortlich geplant und errichtet den Stadtpark in Düren, an der Rur gelegen. Auch er war Mitglied der Ewaldus-Schützengilde Düren. Aufgrund »einer Maklertätigkeit war er von 1934 bis 1940 Vorsitzender der Immobilien- und Hypothekenmakler im Gau Köln-Aachen. Aufgrund seiner Menschlichkeit und seines Einsatzes für seinen Studienfreund, mit dem er gemeinsam auf der Universität in Heidelberg war, dem Kinderarzt Dr. Lever, Düre.n, Hohenzollernstraße, dem er die Ausreise nach England errnöglichte und der Familie Gerson, Bekleidungsgeschäft Düren, Weierstraße, denen er ebenfalls behilflich war, wurde er 1944 durch die Gestapo verhaftet und eingesperrt. Dank der Vermittlung durch Herrn Major Benno Dännel, Adjudant von Göhring, wurde er durch seine Frau für 40.000,— Reichsmark freigekauft. Diese Freiheit sollte nur kurze Zelt dauern und sollte eine erneute Verhaftung erfolgen. Der Chef der Dürener Gestapo, ein Herr Baumann, informierte vertraulich die Ehefrau und wurde aufgrunddessen Klaus Becker von Freunden versteckt. Er lebte dann einige Monate im Gartenhaus der Familie Anton Germscheid in Düren, Friedenstrafle. Als das Versteck zu gefährlich wurde, wurde Klaus Becker mittels Strohwagen in die Eifel in das Dorf Blens gebracht. Von hier aus kam Herr Becker im Spätsommer 1944 nachts nach Düren und wurde im Hause Düren, Jesuitengasse 12, im kleinen Keller straßenwärts eingemauert und ein kleines Loch für das Hereinreichene des Essens freigehalten. Eine gestapelte Wand aus Briketts, Kohlen und Kartoffelkisten tarnte das Versteck. Haus- durchsuchungen blieben erfolglos. Beim Fliegerangriff am 16.11.194' und der Totalzerstörung der Stadt Düren blieben im Hause Jesuitenstrasse Herr Becker, seine Frau und der jüngste Sohn Eugen tot. Die sterblichen Reste, Kopf von Herrn Becker, Unterkiefer und Fuß von Frau Becker und einige Schädelteile von Eugen Becker wurden nach der Ausgrabung auf dem alten katholischen Friedhof in Düren beigesetzt. Die Aufbahrurung erfolgte auf dem Trümmergrundstück Düren, Oberstraße 37 und war dies die letzte Beerdigung, die von der Stadt aus im Trauerzug vom alten Friedhof erfolgte. [1] |