

| Name | Christian Schlepütz | |
| Geburt | 21 Aug 1861 | Mausbach, (DE) [1] |
| Taufe | 21 Aug 1861 | Mausbach, (DE) [2] |
| Geschlecht | männlich | |
| Leben & Wirken | Zeigungsinterview aus dem Jahre 1937 mit Christian Schlepütz, dem letzten Betriebsleiter der Grube Cornelia auf Breinigerheide/Schützheide: Breiniger Eisenbergbau lebt wieder auf Der letzte Betriebsführer von Grube Kornelia erzählt Christian Schlepütz ist ein Mausbacher Kind. Vor der Schulentlassung stand sein Beruf schon fest: Bergmann werden, wie der Vater, auf der Grube Diepenlinchen bei Mausbach. Es war ein schweres Brot, das die Burschen damals als „Fördermänner" verdiensten. Dann kan von 1881-1884 die schöne Militärzeit bei den „25ern" in Straßburg. Lachend erzählt Schlepütz, wie er damals unter dem schweren preußischen Helm bereits schon einmal so kahlköpofig geworden war, wie er heute ist. Als er heimkam, begann die Arbeit in der damals schon recht forschrittlich eingestellten Grube Diepenlinchen als Lehr- und später als Vollhauer. Aber das Fernweh wurde immer stärker; hinüber nach Amerika zog es damals so viele unternehmungslustige, tüchtige Männer, die drüben ihr Glück zu machen hofften. Dem Mausbacher Bergmann war es nach zwei Jahren (1890 bis 1892) schwerer Arbeit auf den Kohlenfeldern von Pennsylvanien möglich Frau und Kinder herüberzuholen. Mit dem Retourbillet in der Tasche, stieg Schlepütz am Karnevalssonntag 1892 an. Zwei Monate später sollte die Rückfahrt erfolgen. Aber ein Bergarbeiterstreik, der zwischenzeitlich im ganzen Staate Pennsylvanie ausbrach und acht Monate dauerte, veranlaßte ihn, das Angebot der Eisengrube in Heggen (bei Dolhaine) in Belgien anzunehmen, zumal man dem erfahrenen Bergmann hier die Stelle eines Betriebsleister gab. In Heggen hat Schlepütz sich große Kenntnisse im Eisenbergbau erworben. Im Jahre 1896 holte ihn der Eschweiler Bergwerksverein, der damals an all den kleinen Eisengruben im Aachener und belgischen Grenzbezirk interessiert war, zu Leitung der Grube Kornelia nach Breinig. Und nun berichtet Christian Schlepütz von Dingen, die uns heute besonders stark berühren. Das Breiniger Bergbaugebiet ist schon den Römern und vielleicht vordem den hier seßhaft gewesenen Kelten bekannt gewesen. Auf dem Breinigerberg wurd das Erz im Tagebau geschürft und man sieht heute dort, das mit tiefen Trichtern, Gräbern und Steinhaufen wie ein Kampffeld aussieht. Zu diesem Distrikt entstanden später die Schächte Maria, Henriette und der Fetisschacht. Blei und Zink kam hier zu Abbau. Die Grube Breinigerberg wurde zu Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts aufgegeben und später von der Stolberger Wassergesellschaft zur Wasserversorgung genutzt. So gewaltig ist der Wasserstrom dort unten, daß in Notjahren Stadt Aachen und der landkreis von hier ihr Wasser entnehmen konnten. Überhaupt war die kostspielige Wasserhaltung eine der Gründe, die nacheinander auf Breinigerberg, auf Breinigerheide, in Venwegen und schließlich auch auf der Grube Diepenlichen zur Einstellung der Betriebe führten. […] Als Christian Schlepütz 1898 nach Breinig kam, waren auf der Grube Kornelia insgesamt 11 Schächte in Betrieb. Es waren kleine Anlagen, die nur bis zum Grundwasserspiegel hinuntergetrieben werden konnten. Bei 35 Meter, in besonders trockenen Sommern noch etwas tiefer, war die Wasserhaltung schon schwierig oder sogar unmöglich, wenn nicht große Schachtanlagen mit Pumpwerken angelegt wurde. Hierfür aber fehlte das Kapital. Unter Schlepütz ware noch ca. 70 Bergleute tätig. Im Jahre 1912 verkaufte die Gewerkschaft Kornelia die Grube an den Unternehmer Anton Joisten aus Belgien. Dieser betrieb die Förderung mit einer Belegschaft von 25 Mann bis zum Jahre 1923 weiter. Im Ruhrkampf kam die Grube endgültig zum Erliegen. Schlepütz hat in den 25 Jahren seiner Tätigkeit auf Kornelia insgesamt 64 Schächte angelegt und betrieben. Tag und Nacht waren hier die Pumpen in Betrieb, um das Wasser in die Vorflut zum Münsterbach abzuleiten. Die Erzförderung aller Schächte zusammen betrug durchschnittlich 80 Eisenbahnwaen im Monat. Eine von Pferden betriebene Schleppbahn ging vom Schacht zum Bahnhof Breinig. Die Grube Kornelia hat auf allen Schächten bisher nur Eisenerze befördert, aber in tieferen Erdschichten sollen Bleivorkommen durchaus abbaufähig sein. Schlepütz hat sich stets dafür eingesetzt, einmal dem Breiger Erzvorkommen in „großzügiger Weise" zu Leibe zugehen, und jetzt, da wir nach Möglichkeit unsere Rohstoffe aus dem eigenen Lande holten müssen, hat der alte Bergmann eine große und dankbare Aufgabe übernommen: er hilft den Ingenieuren bei der Auffindung von guten Bohrstellen, er ist ein guter, erfahrener Berater, ein Mann aus der Praxis - H.D. Er wanderte nach Amerika aus und kehrte zurück. [3, 4] | |
| Tod | 10 Jul 1938 | Kornelimünster, Aachen, (DE) [5] |
| Personen-Kennung | I15727 | Crasciniaci_20250908 ohne 20229 |
| Zuletzt bearbeitet am | 19 Mrz 2023 | |
| Vater | Johannes Matthias Schlepütz, geb. 9 Mrz 1823, Bergstein, Gemeinde Hürtgenwald, (DE) gest. 21 Jan 1878, Mausbach, (DE) (Alter 54 Jahre) | |
| Mutter | Anna Margarethe Franzen, geb. 1821, Mausbach, (DE) gest. 7 Mai 1900, Mausbach, (DE) (Alter 79 Jahre) | |
| Eheschließung | 7 Jan 1845 | Mausbach, (DE) [6] |
| Familien-Kennung | F8856 | Familienblatt | Familientafel |
| Familie 1 | Gertrude Schmitz, geb. 21 Nov 1864, Vicht, (DE) | |||||
| Eheschließung | 17 Mai 1890 | Vicht, (DE) [7] |
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| Kinder |
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| Familien-Kennung | F69317 | Familienblatt | Familientafel | ||||
| Zuletzt bearbeitet am | 5 Jan 2023 | |||||
| Familie 2 | NN Grendel, geb. Kornelimünster, Aachen, (DE) | |
| Familien-Kennung | F12089 | Familienblatt | Familientafel |
| Zuletzt bearbeitet am | 8 Jul 2008 | |
| Quellen |
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