Das Crasciniaci-Projekt

Genealogische Sammlungen des 5-Dörfer-Archivs der früheren Gemeinde Gressenich
Stolbergs Stadteile: Gressenich, Mausbach, Schevenhütte, Vicht und Werth

Margaretha von Burgund

Margaretha von Burgund

weiblich 1480 - 1530  (49 Jahre)


Angaben zur Person    |    Notizen    |    Quellen    |    Alle    |    PDF

  • Name Margaretha von Burgund 
    Geburt 10 Jan 1480  [1
    Geschlecht weiblich 
    Tod In der Nacht vom 30 Nov auf den 1 Dez 1530  [1
    Personen-Kennung I19450  Stammbaum4
    Zuletzt bearbeitet am 13 Mrz 2004 

    Vater Maximilian I. von Habsburg,   geb. 1459 
    Mutter Maria von Burgund 
    Familien-Kennung F15012  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Karl VIII. von Frankreich 
    Familien-Kennung F27259  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 13 Mrz 2004 

    Familie 2 Juan von Aragón, "Don Juan",   geb. 1478   gest. zwischen dem 3.-7.10.1497 (Alter 19 Jahre) 
    Eheschließung 3 Apr 1497  Burgos, (ES) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [2
    Familien-Kennung F46332  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 13 Mrz 2004 

    Familie 3 Philibert II. von Savoyen,   geb. 1480 
    Eheschließung 1501  Dôle, (FR) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    • per procurationem
    Familien-Kennung F61891  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 13 Mrz 2004 

  • Notizen 
    • Sie wurde bereits als Dreijährige aufgrund des Friedensvertrages von Arras vom 23 Dez 1482, den die Flamen mit Ludwig XI. von Frankreich geschlossen hatten, als "Friedenspfand" mit dem französischen, 13-jährigen Thronfolger Karl VIII. verlobt wurde. Schon wenige Monate später schickte ihre Familie sie, wie es im Vertrag vereinbart worden war, an den Hof ihres zukünftigen Gatten.

      Die französische Regentin Anne von Beaujeu ließ aus politischen Gründen die Ehe zwischen der mittlerweile 11-jährigen Margarete und dem 21-jährigen Karl VIII., die noch nicht körperlich vollzogen war, für ungültig erklären, damit ihr Bruder die Erbin der Bretagne heiraten konnte.

      Bereits ein Jahr nach dem Tod ihres zweiten Mannes Don Juan beschloß ihr Vater, sie erneut zu vermählen. Der Auserwählte war Herzog Philibert II. von Savoyen, der einzige Bruder ihrer ehemaligen Freundin Louise von Savoyen, der erst Ende 1499 seine erste Frau Jolanthe, die gleichzeitig seine Cousine war, verloren hatte. Savoyen war wegen seiner militärisch-strategischen Lage - als Tor nach Italien - für Maximilian I. von besonderer Wichtigkeit. So wurde Margarete schließlich 1501 auf den Weg zu ihrem dritten Gatten, der wie sie 21 Jahre zählte, geschickt, den sie schon von früher her flüchtig kannte, da auch er am Hofe Karls VIII. erzogen worden war. Als Mitgift nahm sie ihre spanische Witwenpension von 20000 Goldtalern und einen Teil der von ihrem Vater versprochenen 300 000 Goldtaler mit, die in 10 Jahresraten bezahlt werden sollten. Für den Fall einer Witwenschaft wurde von ihres Gatten Seite die Auszahlung von 12000 Goldtalern versprochen.

      Ihre Heirat fand unterwegs in Dôle per procurationem statt. Als Stellvertreter ihres Gatten diente dessen sieben Jahre ältere Halbbruder René, von dem sie auch das Hochzeitsgeschenk, ein Diamantherz mit einer großen Perle, überreicht bekam. 67 Tage dauerte die gemächliche Reise zu ihrem Gemahl, dem sie schließlich in Romainmoutier in einer relativ schlichten Hochzeitsfeier das Jawort gab. Dafür soll die Hochzeitsnacht laut ihrer Begleiter sehr lange gedauert haben. Das frisch vermählte Paar hatte doch wahrlich am nächsten Tag bis 12 Uhr mittags geschlafen!

  • Quellen 
    1. [S9791] Maike Vogt-Lüerssen, Historica Geschichte.

    2. [S5630] Fuchs, Erwin, Wilhelm V.