| Leben & Wirken |
Die Tochter des Schultheißen Johann Bertram Hackhausen und Anna Maria Minderjahn ist nach dem Tod ihres Vaters zusammen mit ihrer Mutter aus der Herrschaft Gressenich nach Aachen verzogen. Noch am 20. September 1715 wird sie in einem Kaufakt mit ihrem Onkel Jörgen (Georg) Hackhausen, bei dem auch ihr Onkel Jakob Minderjahn, ein Bruder der Mutter zugegen ist, als ≥Jungfer„ bezeichnet. Irgendwann zwischen September 1715 und Oktober 1717 ist sie eine Ehe mit dem Meister Matthias Wassenberg (Waßenberg, Wasenberg) eingegangen. Denn am 16. Oktober 1717 wird sie in einem Zessionsbrief für Johann Hackhausen, den sie zusammen mit ihrer Mutter in Aachen schriftlich bestätigt, als ≥ehr- und tugendsame Frau Anna Maria Hackhausen Hausfrau Meister Mattheißen Wasenberg„ genannt. Über den Ehepartner Matthias Wassenberg wissen wir nicht allzu viel. Ob er aus der einstmals in Breinig ansässige Familie Wassenberg abstammt, konnte nicht ermittelt werden. Genau so wenig bleibt zweifelsfrei, ob er ein Bruder oder sonstiger Verwandter des in England geborenen Wilhelm Wassenberg ist. Dieser beantragt als Schankwirt am 15. Januar 1745 das Aachener Bürgerrecht (lt. Wilhelm Mummenhoff, Die Bürgerrechtsverleihungen in der Reichsstadt Aachen während der Jahre 1656 bis 1794 (1797) (= Sonderdruck aus der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Bd. 68), Aachen 1956, S. 256, Nr. 737). Er ist seit etwa 18 Jahren in Aachen ansässig, zunächst als Wollenweber und machte anschließend in Aachen bei Stephan Brewer seine Lehrzeit. Vor circa 4 Jahre heiratet dieser die in Prickartscheit geborene Ida Haaß. Er will jetzt, also im Jahr 1745, in Aachen Bier zapfen und Branntwein brennen. Seine Eltern hatten sich vor Ungefähr 29 Jahren von Breinig nach England begeben und waren dort einige Jahre als Kupfergießer tätig (lt. Wilhelm Mummenhoff, ebenda, siehe oben). Wahrscheinlich ist Maria Hackhausen das einzige Überlebende Kind der Eheleute Hackhausen-Minderjahn. Es fällt nämlich auf, dass ihre Mutter an alle verheirateten Verwandten zu besonders günstigen Preis Grundbesitz veräußert. Meistens mit der Kondition, dass dieser Besitz als Erbgut gehalten werden soll. Verkauft wird an die Schwäger und weitere Verwandten, ohne auch nur ein einziges Mal einen Sohn oder ˆ außer Maria ˆ eine weitere Tochter zu erwähnen. Die Mutter Anna Maria Hackhausen geborene Minderjahn gibt zwar am 24. Juni 1695 als Grund für die Veräußerung eines halben Morgen Ackerlands, die Ernährung und Erziehung ihrer Kinder an, aber in der Folgezeit tritt nur ihre Tochter Maria in Erscheinung. Angenommen im September 1715 hätten noch Söhne im Leben gestanden, wäre sicherlich nicht die Tochter Maria, sondern einer dieser Söhne beim Gressenicher Schöffengericht im Auftrag der Mutter erschienen. Es erfolgte auch keine nach damaligem Recht übliche Erbteilung, wo weitere noch lebende Kinder erwähnt werden. Mit keinem Wort finden wir einen Hinweis auf ihre zwei Söhne Bernhard und Simon Hackhausen und ebenso wenig auf ihre Tochter Maria Cäcilia. Wegen nicht existierender Sterbebücher der Pfarrei Gressenich, lassen sich die Sterbedaten der drei Kinder nicht ermitteln. Auch im weiteren Verlauf der Familiengeschichte werden die Kinder nicht erwähnt. Womit vermutlich die Linie nach Johann Bertram Hackhausen bereits in der ersten Generation im Mannesstamm erloschen ist. [2] |