Notizen |
- Offensichtlich war seinem Vater daran gelegen, daß sein Lebenswerk nicht an einen Privatmann fiele, der sein Werk eigenwillig verändern könnte. Sein gleichnamiger Sohn war damit ohne Erbe und als Nachbesitzer wohl nicht genehm, da seine Auswanderung in die deutsche Kolonistenstadt Nueva Baviera (Neu-Bayern, seit dem Ersten Weltkrieg San Bernardino) in Paraguay wohl einen Verkauf der Burg durch ihn bedeutet hätte. Die Anfechtung der Schenkung durch Moritz Enrico Kraus, wie er sich nun nannte, war 1920 war erfolglos. Die Stadt erklärte sich nicht bereit, die Schenkung durch Zahlung eines Teils der 112.000 Mark, die die Burg insgesamt wert war, in einen Kauf mit allen Nutzungsrechten an der Bauwerk umzuwandeln. Die Burg, wie sie Moritz Kraus von 1887 bis 1909 hat umbauen lassen Den unveränderten Erhalt der Burg und das Verbot kommerzieller Nutzung und Veräußerung hatte Kraus über seinen Tod hinaus erreicht. Aber seine sterblichen Überreste fristeten in ihrer Urne ein tristes Dasein. Ihre provisorische Unterbringungin privater Obhut bei seinem Vertrauten endete 1933, als sie in einer Grabstätte im Burgfelsen endgültig beigesetzt wurde. Sein Verdienst um den Wiederaufbau wird seither gewürdigt, wenn auch die historistische Umgestaltung auf wenig Gegenliebe stieß und zu großen Teilen revidiert wurde. Der Erhalt der Burganlage und weite Teile ihrer Architektur, die er dem Bauwerk hinzufügte, verweisen weiter auf sein großes Engagement. Nicht nur sein Wohnschloss, auch seine Perönlichkeit waren bemerkenswert. [2]
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