Notizen |
- Am 22 März 1699 unterzeichneten er und verschiedene andere Einwohner von Schevenhütte zusammen mit Werner Groß eine Urkunde und verpflichteten sich zu entsprechenden Stolgebühren.
Johann Schieren baute 1694 eine Mahlmühle (Getreide- oder Oelmühle) im südlichen Teil von Schevenhütte (DE). Diese Mühle wurde nach dem Zweiter Weltkrieg abgerissen und es gibt ausser einigen wenigen Fotografien und Handzeichnungen nur geringe Anhaltspunkte bezüglich Art und Bestückung. Sie wurde mit Wasser aus einem Mühlenweiher betrieben. Wegen des durchweg geringen Gefälles war sie vermutlich unterschächtig. Oberschächtige Mühlenräder wurden durch das Gewicht des fallenden Wassers betrieben. Hingegen drehten sich die unterschächtigen Räder durch den Druck des fließenden Wassers. Unterschächtige Räder hatten in der Regel einen größeren Durchmesser.
5 Sep 1699: Anna Josepha v. Jaentzen, Frau Meisterin und der Konvent Wenau bekunden, daß die Eheleute Johann Scheiren und Anna Scholl ein unbelastetes Grundstück am Drahtmühlendeich, das dem Konvent keinen Nutzen mehr bringt, erblich verpachten unter der Bedingung, dieser schier oeden vnd wüsten orth weyden wieder in einen tadellosen Zustand zu bringen… (Der übrige Text der Urkunde ist wegen Feuchtigkeitsschäden unleserlich.) Es siegeln Konvent und … Geschehen zu Wenau 5. Sept. 1699. A.R.J. Jaentzen fraw zu Wenaw; Mg. de Matha priorissa; A. M.H. de Matha suppriorissa; Fr. L. Minet prior.
Nur eine sogenannte Weidmühle wird von H. Piette in Schevenhütte als Messingmühle oberhalb der Bleimühle ausgezeichnet; wobei Piette eine Getreidemühle von Schieren nicht verzeichnet. Am 5 Sep 1699 erwerben jedoch Johannes Schieren und Anna Scholl in Erbpacht vom Kloster Wenau Land am Drahtmühlendeich, der sich vermutlich in Schevenhütte befindet. Candels vermutet in seinem Buch Wenau (S. 113), daß das Kloster Wenau in den Jahren 1604-1616 eine Kupfermühle names Weidmühle in Schevenhütte erbaute. Könnte es sich bei oben genannten Teil, welches dem Konvent keinen Nutzen bringt um ein Resteigentum der ursprünglichen Klosterbesitzes an der Kupfermühle gehandelt haben? Somit wäre noch zu klären ob die Mühle (gelegen am Feuerwehrhaus/Backofen) jemals überhaupt oder vielleicht nur zeitlich eine Getreidemühle war, oder ob es sich hierbei eigentlich um eine Galmeimühle handelte in der Galmei oder auch Holzkohle in fein gemahlener Form für die spätere Messingproduktion hergestellt wurden. Nachdem das zu feinem Pulver gemahlene Galmei ausgesiebt worden war, war das Erz chargierfähig und konnte dem Guß beigesetzt werden.
Im Bezug auf verschiedene mögliche Verwendungsarten der Mühle sei auf Vogt verwiesen, der in seinem Niederrheinischen Mühlenführer schreibt, daß eine Getreidemühle (Mahl-, Mehl-, Korn-, Fruchtmühle) die klassische Anwendungsart ist. Rund 75% der Wassermühlen am Niederrhein waren Getreidemühlen. Eine exakte Zahl ist nicht zu nenen, weil im Laufe der Zeit viele Mühlen umgerüstet wurden, andere schon früh untergegangen sind. Viele Getreidemühlen waren - im Nebenerwerb gewissermaßen - auch in zusätzlichen Funktionen tätig, meistens als Olmühlen.
1755 stiftet man Messen für 256,74 Mark für das Ehepaar Schieren-Scholl. [4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12]
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