Notizen |
- Der Gressenicher Hoff zu Ollesheim, Düren erhielt von Peter von Gressenich zu Lechenich, für lange Jahre dessen Namen, obwohl Peter von Gressenich, laut MIRGEL, nie auf ihm gelebt und gewirtschaftet hat.
Er erbte einen Prozeß, den der damalige Eigentümer Ulrich Scheiffart von Merdode gegen Hermann Münch angestrengt hatte, und der sich über drei Instanzen erstreckte und negativ für Ulrich Scheiffert ausfiel. Als das Endurteil erfolgte, waren die Gegener, die ihn angestrengt hatte, beide tot; vielleicht hat auch Peter von Gressenich damals nicht mehr gelebt. Er hatte sich auf seine alten Tage nach
Düren, der Heimat seiner Frau, zurückgezogen und urkundet dort in seinem Hause noch am 2. November 1591.
Signatur: 3721 - AA 002 Aktenzeichen: M 807/2272 Beteiligt als (2) Kläger: Ulrich Scheiffart von Merode zu Nörvenich (Kr. Düren), Neurath (Neuenrodt) und Frixheim (Freitzheim, Kr. Grevenbroich), seit 1579 Hermann Scheiffart von Merode zu Borgharen (Haaren, Niederlande), Kaspar von der Lipp gen. Hoen zu Afferden und Blijenbeek, Wilhelm von dem Bongart zu Heyden und Blijt und Johann von Vlatten, Erbschenk des Herzogtums Jülich und Amtmann zu Düren und Nörvenich, als Vormünder für Barbara, Wilhelm, Ott, Ulrich und Katharina von Merode, die minderjährigen Kinder des Ulrich Scheiffart von Merode und der Margarethe von (dem) Byland, (Kl.) Beteiligt als (3) Beklagter: Hermann Münch, Ollesheim (Kr. Düren) und seine Gattin Engel Kemp, ihr Schwiegersohn Peter von Gressenich und ihre Tochter Bela von Vianden, Eheleute, Bürger und Bürgerin zu Lechenich (Kr. Euskirchen), (Bekl.) Beteiligt als (4) Prokuratoren (Kl..): Dr. Johann Stöckle(in) 1575 - Dr. Bernhard Küehorn 1579 Sachverhalt des Falls:Streitgegenstand: Klage auf Heimfall eines Hofs zu Ollesheim, den Gerhard Scheiffart von Merode, der Großvater des Appellanten, 1482 an Nolde (Arnold) Kemp von Buir den Jüngeren, den "Vorseß" des Appellanten, für eine jährliche Erbpacht von 65 oder 70 Maltern Roggen und 1 Malter Weizen verpachtete, wegen Säumigkeit in der Zahlung der Erbpachten. Berufung gegen das Urteil der 3. Instanz vom 12. November 1574, wodurch die Appellanten von der Forderung freigesprochen wurden. Das RKG bestätigt am 9. Okt. 1595 dieses Urteil. Prozessart: (5) Prozeßart: Appellationis Instanz: (6) Instanzen: 1. Gericht (Vogt und Schöffen) zu Nörvenich 1564 - 2. Hauptgericht (Schultheiß und Schöffen) zu Jülich 1565 - 3. Jül. Räte und Kommissare des Herzogs Wilhelm von Jülich, Kleve und Berg zu Düsseldorf 1565 - 1574 - 4. RKG 1575 - 1596 (1471 - 1595) Folgende Beweismittel wurden vorgelegt: (7) Beweismittel: Reversalbrief von 1482 zwischen Junker Gerhard Scheiffart von Merode zu Bornheim und Nolde Kemp dem Jüngeren mit inseriertem Erbkaufvertrag von 1471 zwischen Engelbrecht von Eyll (Eile), Sohn des Johann von Eyll und seiner Gattin Paetze von Holtmühlen einerseits, und Kirstgen von Nörvenich, Schöffen zu Nörvenich, andererseits betr. einen Hof zu Frixheim, genannt Engelbrecht von Orsbecks Hof (II 111 - 115). Zwei Erbpachtvertäge von 1482 zwischen den Eheleuten Nolde Kemp von Buir dem Jüngeren und Alheit als Erbpachtkäufern und Junker Gerhard Scheiffart von Merode und Lisbeth Beissel von Gymnich als Erbpachtverkäufern (II 115 - 122). Zeugenrotulus (II 195ff.). Beschreibung: (8) Beschreibung: 2 Bde., 7 cm; Bd. I: 1 cm, 22 Bl., zu Ordnungszwecken gelöst, Q 1 - 3, 5 - 6, 5, 10 - 21, 1 Beilage von 1596, es fehlen Q 4* und 7*; Bd. II: 6 cm, 333 Bl., gebunden, Prot. und Q 9 (Priora). Lit.: L. Müller- Westphal, Wappen und Genealogien Dürener Familien, S._159, 390. Albert Mirgeler, Zur Geschichte von Gut und Gemeinde Ollesheim bei Düren, in: ZAGV 66/67 (1955) S. 325ff.
- Das Wappen von Koslar geht auf sein Siegel zurück.
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