| Notizen |
- Die angebliche Ehe Gerhard III. von Eppstein (ca. 1222–1293/95) mit Elisabeth von Nassau (ca. 1225–1295) taucht in manchen genealogischen Tafeln auf, aber die Beweislage ist schwach.
Quellenlage
• In Regina Schäfer, Die Herren von Eppstein (2000), dem Standardwerk zur Familie, findet sich keine gesicherte Nennung einer Elisabeth von Nassau als Ehefrau.
• In den zeitgenössischen Urkunden (z. B. den Regesten der Erzbischöfe von Mainz oder in Nassauischen Regesten) wird eine solche Verbindung nicht eindeutig bezeugt.
• In älteren Genealogien (etwa Europäische Stammtafeln, ältere Geschlechtertafeln) wird eine Elisabeth von Nassau gelegentlich als Gemahlin eines Eppsteiners aufgeführt, allerdings meist ohne Quellenangabe – oft aus dem Versuch heraus, die Eppsteiner enger mit dem aufstrebenden Haus Nassau zu verknüpfen.
Problematische Punkte
• Die Daten 1225–1295 für Elisabeth von Nassau wirken „glatt“ und scheinen eher aus Sekundärkompilationenzu stammen als aus Urkunden.
• Es gab mehrere Elisabeths im Hause Nassau, u. a. eine Tochter von Heinrich II. „dem Reichen“ von Nassau († 1247). Diese wird in manchen Tafeln mit Eppstein in Verbindung gebracht, doch Belege fehlen.
• Möglich ist eine Verwechslung mit einer anderen Elisabeth (z. B. von Isenburg), da die Eppsteiner mehrfach in diese Familie eingeheiratet haben.
Bewertung
Die Ehe Gerhard III. von Eppstein mit Elisabeth von Nassau ist nicht quellenmäßig gesichert.
Sie gilt in der neueren Forschung (Schäfer, auch bei Gerhard Köbler / genealogische Nachschlagewerke) eher als hypothetisch oder sekundär erschlossen.
? Belastbarkeit: sehr gering – genealogisch also mit „unsicher / nicht belegt“ zu kennzeichnen.
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