| Leben & Wirken |
Jan van Werth wurde als Sohn von Bauern in Büttgen, Kaarst (DE) geboren. Als junger Mann diente er im spanischen Heer unter Spionala und brachte es bis zum Oberwachtmeister. Im Jahr 1630 trat er in die Dienste Bayerns und kämpfte für die Liga - die Vereinigung der katholischen Fürsten. Am Sieg der Liga bei Nördlingen (1634) war er maßgeblich beteiligt. 1646 stieß er mit seinen Truppen bis Paris vor. Die Jahre von 1638 bis 1642 verbrachte er in französischer Gefangenschaft. Jan van Werth wurde 1632 geadelt, 2 Jahre später wurde er zum Reichsfreiherrn erhoben und seit 1647 durch er sich Reichsgraf nennen (Johann Reichsgraf von Werth). Jan van Werth war offensichtlich nicht der große Feldherr, aber einer der bedeutendsten Soldaten "von Fortune” seiner Zeit.
Der kaiserliche General Jan von Werth war seit 1636 Unterherr und kurkölnischer Belehnter von Odenkirchen, Reydt (DE). Nach Beendigung des 30jährigen Krieges wohnte er in Benatek in Böhmen, überließ jedoch schon zu Lebzeiten das Odenkirchener Territorium seinem Schwiegersohn, dem Freiherrn Wind Hieronymus von Frentz zu Schlenderhan. Dieser war der Ehemann der Lambertina von Werth, der einzigen Tochter des Generales.
In der Kirche von Gressenich befand sich ein Grabstein des Jan von Werth. Dieser Grabstein verschwand beim Turmneubau im Jahre 1806. An der Jahrhundertwende war der alte Kirchturm eingestürzt, vermutlich Nachwirkungen des großen Erdbebens von 1755/56. Bis zu diesem Umbau konnnte man am Eingang der Kirch in einem bunten Seitenfenster das Reiterstandbild Jans von Werth sehen. Die Inschrift lautete " Zu Erinnerung an Jan von Werth. Seine Siege erfocht er stets zu Pferd. Darum auch Jan der Sieger genannt. Weither bekannt im deutschen Land. Geboren in dem nahen Werth. Sein Leichnam ruht in fremder Erd.” [1, 2, 3] |