Das Crasciniaci-Projekt

Genealogische Sammlungen des 5-Dörfer-Archivs der früheren Gemeinde Gressenich
Stolbergs Stadteile: Gressenich, Mausbach, Schevenhütte, Vicht und Werth

Pfarrer Theodor Josef Sieglar

Pfarrer Theodor Josef Sieglar

männlich 1798 - 1882  (83 Jahre)


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  • Name Theodor Josef Sieglar 
    Präfix Pfarrer 
    Geburt 13 Dez 1798  Aachen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Geschlecht männlich 
    Tod 10 Okt 1882  Schevenhütte, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [2
    • 01.00 Uhr;
    Personen-Kennung I2882  Stammbaum4
    Zuletzt bearbeitet am 11 Apr 2023 

    Vater Franz Sieglar 
    Mutter NN NN 
    Familien-Kennung F985  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Theodor Josef Siegeler wurde am 23 Dez 1798 in Aachen geboren und am 13 Mai 1824 im Kloster Westfalen zum Priester geweiht (1875). Er war Vicar in Gemünd Eynatten und Weide und wurde Pastor in Schevenhütte am 1 Juni 1840. Er starb im Jahre 1882, nachdem er die Feier seines 50-jährigen Priester-Jubiläums noch 8 Jahre überlebt hatte.

      Siegeler besorgte die Anschaffung der neuen Turmglocke mit der Inschrift Sub pastore Siegeler - in honorem B.M.V. et sti Josephi me - fecit anno 1845 - J.B. Du Bois (1845)

      Siegeler besorgte eine Orgel mit der Aufschrift Assidua cura Th. Jos. Siegeler et benfactorum ooe me fecit Los. Kalscheuer ex Norvenich. Anno MDCCCLIII (1853).

      Für die Orgel spendeten z.B. Anton Josef Bastin, Stolberg, die Gebrüder Pelzer aus Narwa in Russland, Marquis von Sassenaij, Adolf Adenau aus Weiden bei Aachen, Herr Künster aus Pumpe-Eschweiler, Karl Schleicher aus Langerwehe. Die Orgel wurde von Jakob Kalscheuer gebaut

      Auf dem Nebenort Bend ließ er (um 1860) ein Kapellchen in honorem s. Donati Ep. Ms (also zu Ehren des Hl. Sonatus - Bischof und Martyrer und in der Nähe des Dorfes auf Gressenich ein Kapellchen in honorem B.M.V. (Beatae Mariae Virginis d.h. zur Verehrung der Heiligen Jungfrau Maria) errichten. Im Inneren der Kapelle befindet sich der aus dem Jahre 1711 stammende Altar der alten Pfarrkirche von Schevenhütte. Das Glöckcken (so das Handbuch des Bistums Aachen) wurde im Wald gefunden.

      Das es sich bei Siegeler um einen echten Aachener handelt belegt Dr. Heidbüchel damit, daß die Bauform des Farmwegkapellchen (B.M.V.) ein Achteckbau mit Runddach ist, und einen nach Osten hin gerichteten Giebel mit Eingangstür hat. Es ist so der Bauform der Pfalzkapelle in Aachen nachempfunden. Die Donatuskappelle zeigt als Bauform die Nachempfindung eines Eifelhauses.

      Unter Siegeler ging die Pfarrgemeinde auch mit dem Gedanken um, eine neue Pfarrkirche zu bauen, weil die alte Kirche wegen Raummangels nicht mehr ausreichte. Jedoch wagte er seines Alters wegen nicht mehr, die damit verbundenen Sorgen und Beschwerden auf sich zu nehmen.

      In seinem Haushalt lebten seine Schwester Johanna Siegler und um 1860 die Mägde Anna Christina Stiel und Margaretha Stiel.

      Am 1 Mai 1848 wurde Pfarrrer Sieglar für den Wahlkreis zum Wahlmann der preußischen Abgeordneten für die deutsche National-Versammlung gewählt.

      Im Jahre 1849 [d.h. 12 Jun 1849] fand in St. Lucia, Stolberg die erste Firmung statt. Bisher hatten die Stolberger [und vermutlich auch die Schevenhütter] Firmlinge das Sakrament stets in (…) Eschweiler empfangen. Seit 112 Jahren hatte kein Bischof Stolberg besucht. (…) Nach der Begrüßung durch Bürgermeister von Werner und dem vollzählig versammelten Gemeinderat geleitete die Bürgerwehr in Uniform den Gast zur Kirche, wo ihn die Geistlichkeit [und vermutlich auch der Schevenhütter Pfarrer] erwartete. 900 Firmlinge aus Stolberg, 230 aus Gressenich und 70 aus Schevenhütte empfingen das Sakrament. (PfAL: Chron. I 15 f - Roderburg Chronik - Roderburg, Beiträge 42 - Roderburg, Pfarrgemeinden Nº 10) [Die Schevenhütter Kirchenbücher beinhalten weder einen Hinweis auf die Namen der Firmlinge, noch einen Hinweis auf die Firmung. Eine Einsicht in die Kirchenbücher von St. Lucia, Stolberg dürfte weitere Hinweise auf Schevenhütter erbringen.]

  • Quellen 
    1. [S27035] Totenzettel aus der Sammlung von Pauline Frantz-Esser und Bertchen Frantz-Esser - Teil 1.

    2. [S9260] Wolff, Manfred, Wolff: Pressespiegel (1899-2003), Totenzettel.