Notizen |
- Gründungsmitglied der Freiwilligen Sanitätskolonne Gressenich (DE), aus der später das Deutsche Rote Kreuz, Ortsgruppe Gressenich hervorging.
Aus der in Russisch abgefassten Gefangenenakte geht hervor, dass Mathias Schiffers am 02 Mai 1945 bei Berlin in sowjetische Gefangenschaft kam und am 04 Aug 1945 im Lager Nr. 315 registriert wurde. Der Kenntnis des Deutschen Roten Kreuzes nach befand sich die Hauptverwaltung des Lagers damals in Dnepropetrowsk (heute: in der Ukraine). Das Lager Nr. 315 war - wie andere Lager auch - in verschiedene Zweiglager untergliedert, die sich an unterschiedlichen Orten befanden. Leider ist in der Akte die Nummer des betreffenden Zweiglagers nicht angegeben, so dass wir den genauen Gewahrsamsort Ihres Onkels nicht näher klären können. Weiterhin befand sich Herr Mathias Schiffers in folgenden Gewahrsamsorten: 1) Lager Nr. 315/Zweiglager Nr. 2 in Prossjanaja mit späterer, 2) Standortverlegung nach Dnepropetrowsk, 3) Lager Nr. 315/Zweiglager Nr. 4 in Dnepropetrowsk, 4) Spezialhospital Nr. 5807 in Dneprodsershinsk- Ankunft am 27 Aug 1946 aus dem Lager Nr. 315/Zweiglager Nr. 4. Laut einem weiteren Vermerk in der Akte wurde er am 09 Sep 1946 an das Kriegsgefangenen- und Repatriierungslager Nr. 69 in Frankfurt/Oder zur Entlassung aus der sowjetischen Gefangenschaft verlegt und am 19 Sep 1946 an die örtlichen Machtorgane übergeben. Mathias Schiffers ist am 31 Okt 1946 im Evakuierungshospital Nr. 1762 in Frankfurt/Oder an Dysenterie und Dystrophie verstorben und wurde [zuerst] auf dem Hospitalfriedhof bestattet.
Matthias Schiffer wurde auf dem Kriegsgefangenen-Friedhof Frankfurt/Oder, früher Nuhnenfriedhof begraben. Der Friedhof verwahrloste zu DDR-Zeiten, wurde als Baulager genutzt. Nach der Wiedervereinigung wurde der historische Verein Frankfurt und die Kriegsgräberfürsorge auf diese Situation aufmerksam und machten sich an die Arbeit. Bei Ausgrabungen fand man Gebeine. Man entschied sich, dort auf dem ehem. Nuhnenfriedhof eine Gedänkstätte zu errichten. Ebenfalls wurde eine Gedenktafel der namentlich dort begrabenen Soldaten auf dem Frankfurter Hauptfriedhof errichtet. [6, 7]
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