Notizen |
- Heinrich Faensen besuchte vom 7-14 Lebensjahr die Elementarschule in Gressenich.
Am 27 März trat er als kaufmännischer Lehrling in das Kontor der Messing- und Panzerwaren-Fabrik Willima Prym zu Stolberg ein. Die Lehrzeit betrug 5 Jahre. Sein Bruder Josef unterrichtete ihn in Stenographie und französischer Sprache. Nach Beendigung der Lehrzeit wurde er nach Süddeutschland und die Schweiz auf Tour geschickt. Hier verdiente er sich die Sporen für die interessanten Auslandsreisen, die er später als Exportabteilungsleiter und Prokurist machte.
Gegen 1888 gründete die Firma Prym in Weissenbach a/ Triesting (Nied. Österreich) eine Fabrik. Das Verkaufskontor war in Wien (AT) und er wurde dorthin 8 Jahre als Reisender versetzt. Während dieser Zeit bereiste er Böhmen, Mähren, Schlesien, Ober- und Niederösterreich, Kärnten, Salzburg und Steiermark. Anschließend war er in Prag und Budapest, und zuletzt nur noch in Budapest allein.
Weihnachten 1897 verlobte er sich mit seiner späteren Frau und Budapest sollte die neue Heimat werden. Unerwartet starb aber sien Bruder Wilhelm und die Hochzeit mußte aufgeschoben werden.
Er kehrte nach Gressenich zurück um seine Mutter zu unterstützen und uberrnahm bei der Firma Prym die Leitung der Druckerei und Kartonagenfabrik. Am 1 Okt 1900 wurde die Leitung der Exportabeteilung I frei. Zu dieser Abteilung gehörten all europäischen Länder außer Österreich-Ungarn, Schweiz, Serbien, Luxemburg, die Vereinigeten Staaten, die Küstenländer Asiens und Afrikas im Mittelländischen Meer. Er lernte nun viele neue Länder kennen und konnte mit seinen Kenntnissen der englischen und französichen Sprache überall auskommen. Im Jahre 1904 wurde ihm die Kollektivprokura verliehen und sein Gehalt betrug Mark 500 pro Monat. Seine Gewinnbeteiligung stieg im Laufe der Jahre auf Mark 5,000 bis 20,000.
Im Sep 1904 trug August Prym ihm die erste Reise in die USA auf. Es war eine Informationsreise nach St. Louis und diente dazu das Geschäft nach der fast völligen Prohibition infolge der Mac Kinley Bill wieder aufzubauen. Im Feb 1906 reiste er erneut in die USA. Die USA sollten für das Druckknopfgeschäft erobert werden. Im Jahre 1908 feierte er sein 25jähriges Jubiläum bei William Prym. 1908 machte er regelmäßige Reisen nach England.
Nach der Kriegserklärung 1914 endeten seine Reisen nach Frankreich und England. Nach Differenzen, wegen des nicht-ausgezahlten Gewinnanteils im Jahre 1916, schloß er mit der Firma Waldes & Co aus Prag (CS) und Dresden (DE) einen 7jährigen Vertrag über die Vertretung des Platzes Großberlin ab.
Während der Jahre 1919 bis 1923 war sein Barvermögen weggeschmolzen. Am 4 Jan 1919 stand der US-Dollar schon bei Mark 8.65 (statt wie vorher bei Mark 4.20). Am 20 Jan 1920 bei Mark 69.20; am 7 Nov 1921 bei Mark 287; am 8 Nov 1922 bei Mark 9,127.12, am 20 Aug 1923 bei Mark 4,200,000.- ; am 22 Nov 1923 bei Mark 4,210,500,000.-- und Ende 1923 war der Inflationskurs Mark 4,200,000,000,000 oder 4 Billionen, 210 Milliarden. Am 1 Jan 1924 wurde der Goldkurs vom Mark 4,20 für einen Dollar festgesetzt. Das Haus in Stolberg war die einzige verbliebene Reserve.
Nach 1923 wurde er selbstständig und übernahm für andere deutsche und französische Firmen die Vertretung. Dies ermöglichte es ihm wieder Rücklagen zu machen. Seine erste Vertretung war die der Firma Carl Worthmann & Co. Nachfl. Barmen. Am 22 Okt 1935 kaufte das Ehepaar Faensen-Peltzer in Berlin -Dahlen ein Haus. Im Mai 1948 verschlechtere sich sein Gesundheitszustand. Er litt an Schwächeanfällen wurde bettlägerig. Er mußte seine Vertretung aufgeben. Im Jahre 1950 feierte das Ehepaar seine Goldene Hochzeit.
Seine Lebensgeschichte auf 23 maschinengeschriebenen Seiten schrieb er im Hajre 1935 und ergänzte sie noch 1953, ein Jahre vor seinem Tod. [2]
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