Notizen |
- Der Mariner Peter Joussen (1894-1984) erzählte in seine Erinnerungen über einen Landgang in Wilhelmshaven. Als er dort durch die Stadt schlenderte, begegnete ihm ein Marinesoldat, der einen Leiterwagen hinter sich zog. Als er ihn sich genau ansah, erkannt er in ihm einen Jungen aus der Heimat. Bist du es wirklich, Will?” Und es war tatsächlich ‘Waagemanns Will’ aus seinem Heimatdorf Mausbach. Er war auf einem U-Boot eingesetzt gewesen in Italien in der Adria. Peter Joussen sagte zu ihm: Du warst ja in der Adria bis jetzt, Willi, hier aber bist du beim Engländer. Du hast lange genug U-Boot gefahren, steig aus! Wenn ich untergehe, gehen mit mir 1500 Menschen unter, aber bei dir, wenn ihr Beschuß bekommt, seid ihr 35 Leute in eurem Boot gleich verloren. Die Panzerung eurer Boote ist ja nur 10 mm dick. Ihr habt doch überhaupt keine Chance, bei einem Treffer davonzukommen. Steig aus!” Eindringlich versuchte er ihn zu bereden. Übrigens, wo willst du eigentlich jetzt mit den Flaschen hin?” Die will ich verkaufen!” gab er zur Antwort. Ich bin ja Bursche bei dem Oberleutnant, der unser Boot führt. Übrigen für jede Stunde, die ich unter Wasser fahre, bekomme ich 1 Mark!” – Du kannst bekommen was du willst! Das Ganze ist gefährlich, steig aus!” – Nein”, entgegnete er, besser als ich es hier als Bursche des Oberleutnants habe, kann ich es nirgendwo bekommen!” Peter und Willi verabredeten scih für den kommenden Tag, an dem Peter Ausgang hatte, zu einem Wiedersehen. Dann wollten sie weiter reden. Aber Willi Wagemann erschien nicht am nächsten Tag, sein Boot war ausgelaufen in der Nacht. Von den 18 U-Booten der Flotte, der er angehörte, kame nur 6 Boote wieder nach Hause. Alle anderen sind untergegangen. Das U-Boot des Willi Wagemann war auch dabei, und er kam nicht mehr nach Hause von dieser Fahrt. Er hat Pecht gehabt!” meinte Peter Joussen.
Mit U-Booten versenkt starben die beiden Brüder Jakob und Wilhelm Wagemann. [3, 6]
|