| Leben & Wirken |
Im Jahre 1966 war Heinrich Stüttgen mit über 95 Jahren der älteste Einwohner von Schevenhütte. Er lebte im elterlichen Haus auf der Gressenicher Straße (Daensstraße) 19 und fand nach der Schulententlassung einen Arbeitsplatz bei der Firma William Prym. Es war nur für kurze Zeit, weil Heinrich Stüttgen, eng mit der Natur verbunden, jede freie Minute im Wald verbrachte und sich in den Werkshallten nicht wohl fühlte. Er wollte, wie sein Vater, Waldarbeiter werden und betätigte sich im Privatforst Hoesch (jetzt Laufenburg GmbH). Er, ein zeit seines Lebens ebenso einfacher wie arbeitsamer Mensch hätte die Voreifel, abgesehen von der Evakuierungszeit im Zweiter Weltkrieg, die ihn fluchtartig nach Aachen, also vom Regen in die Traufe, führte - nie verlassen, wäre nicht auch ihm der zweijährige aktive Wehrdienst (1891-1893) beim 145. Infantrieregiment in Metz auferlegt worden und hätte nicht auch er (als Eisenbahner) die Fronten in Ost und West während des Erster Weltkrieges (1914/1918) gesehen. Aber die Heimat winkte ihm wieder. Während der Kriegszeit wurde sein haus schwer beschädigt. Nach der Rückkehr aus Aachen besserte er die Schäden selbst aus. Nach Kriegsende, bis zum vollendeten 80. Lebensjahr, arbeitete Heinrich Stüttgen wieder im Wald. Zunächst wieder bei der Laufenburg GmbH bzw. später beim Forstamt Wenau. Zwischendurch versuchte er vorübergehend ein selbständiges Geschäft mit dem Holz, kehrte aber schon bald wieder zur Axt zurück. Heinrich Stüttgen gehörte auch zu den ältesten Heimbachpilgern der St,-Josefs-Pfarre und war bis zur Auflösung der Schützenbruderschaft Schützenoberst (o.A.,Nº 121, 26 Ma1 1965 & OA, 1966) [2, 6] |