Das Crasciniaci-Projekt

Genealogische Sammlungen des 5-Dörfer-Archivs der früheren Gemeinde Gressenich
Stolbergs Stadteile: Gressenich, Mausbach, Schevenhütte, Vicht und Werth

Hans Beermann

Hans Beermann

männlich 1905 - 1988  (82 Jahre)


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  • Name Hans Beermann 
    Geburt 2 Dez 1905  Essen, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Geschlecht männlich 
    Leben & Wirken Hans Beermann erlernte im elterlichen Betrieb den Beruf des Dekorationsmalers. Danach besuchte er vier Jahre lang, als Schüler der Professoren Kriete und Pötter, die Folkwangschule in Essen, war einige Jahre als Bühnenbildner in den Niederlanden tätig, kehrte 1931 nach Deutschland zurück, legte die Gesellenprüfen 1931 in Essen, und die Meisterprüfung 1934 in Düsseldorf ab. Ab 1934 widmete er sich gänzlich der Malerei als Freischaffender. Nach den Kriegsjahren 1939 bis 1945, die Hans Beermann als Frontsoldat erlebte — er kämpfte im Hürtgenwald und wurde verwundet — übernahm er 1946 das elterliche Malergeschäft in Essen, wo er mit mehreren Kunstmalern und Bildhauern 1948 den Wirtschaftsverband Bildender Künstler Ruhr ins Leben rief. Seit 1952 gehörte er als Mitglied und Ehrenmitglied auch dem Ruhrländischen Künstlerbund Essen an. Die Tätigkeit als Leiter der überbetrieblichen Schule, der Kunstgewerbeschule Essen, mußte Hans Beermann 1963 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

    Hans Beermann war ein großer Kunstsammer. Seine Sammlung umfasste Werke wie z.B. „Sich bäumendes Pferd" von Wilhelm Hausmann. Im Jahre 1960 beschrieb Alfons Hoffmann "Die Sammlung Hans Beermann".

    1962 wurde eines der Kunstwerke aus seiner Sammlung Opfer eines Schevenhütter Maischerzes. Schevenhütter Jugendliche hatten die Pferdestatue „Sich bäumendes Pferd" während der Nacht zum 1. Mai als Zebra angemalt. Entgegen anderslautenden Presseberichten, bestehen Zeitzeugen darauf, dass die Statue nur mit Wasserfarben bemalt wurde. Bald nach dem Maischerz rückte die Mutter des "Haupttäters” mit Eimer und Bürste an und reinigte das Kunstwerk. Erbost ließ der Kunstsammler Beermann dieses Werk wieder aus dem öffentlichen Raum entfernen. „Sich bäumendes Pferd" galt aus Schevenhütter Sicht viele Jahrzehnte als verschollen, bis es 2017 in Lohmar im Garten der Tochter Ingeborg „wiederentdeckt" wurde.

    1964 zog er in die Hohlstraße von Schevenhütte, wo er bis 1980 als Freischaffender wirkte und seine fruchtbarste Schaffensperiode als Künstler hatte. Während dieser Zeit vollzog sich auch seine Hinwendung zu der figurativen Malerei, wobei Beemann eine reizvolle mystische Bildsprache entwickelte. Seine Exponate, die auf zahlreichen Austellungen im Forum Essen, im Malkasten Düsseldorf, im Museum Witten, in Löhne, in Bernkastel, im Suermondt-Museum Aachen, Stadt Jülich, Eschweiler, Stadt Stolberg und in Grado (IT) zu sehen waren, fanden einen großen Liebhaberkreis, vor allem in der Aachener Region. Nach dem Tode seiner aus Hamich stammenden Frau Veronika siedelte er 1980 zu seiner Tochter nach Lohmar-Neuhonrath im landschaftlich schönen Aggertal über, wo er bis zu seinem Tode zurückgezogen lebte. Noch bis 1987 hat der willenstarke Westfale den zunehmenden Altersbeschwerden getrotzt und seine künstlerischen Inspirationen mit nie versiegelnder Freude am Malen in kleinformatigen Mischtechnik-Serien dargestellt.

    Während seiner Zeit in Schevenhütte vollzog sich auch seine Hinwendung von der figurativen zur abstrakten Malerei, wobei Beemann eine reizvolle mystische Bildsprache entwickelte. Seine Exponate, die auf zahlreichen Ausstellungen in Essen, Düsseldorf, Witten, Löhne, Bernkastel, Aachen, Jülich, Eschweiler, Stolberg und Grado (Italien) zu sehen waren, fanden einen großen Liebhaberkreis, vor allem in der Aachener Region.

    In seinen jüngsten Werken wurde Beermann mit der Farbe sparsamer. Er bevorzugte zarte Blau- und faszinierende Grau- und Brauntöne, die dem Naturhaften am nächsten kommen. Mystische und symbolische Elemente gehören zur Eigenart der Beermann-Bilder und verraten den Hang des Westfalen zur „Spökenkiekerei", wie sie in seiner angestammten Heimat charakteristisch für die dort lebenden Menschen ist.

    In den 1960er Jahren ließ Hans Beermann in Schevenhütte, an der Nideggener Strasse Ecke Zum Backofen (rechts im Hang) ein Denkmal errichten.

    Hans Beermann soll selbst der Bildhauer gewesen sein. Ein späterer Standort war das Haus des Hans Beermann. Nach dem Verkauf des Hauses gelagert. .

    Zu seinem Freundeskreis gehörten u.a. Walter Mavick, Kurt Janitzki, Jo Pieper  [1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
    Tod 20 Aug 1988  Neuhonrath, Lohmar, Köln, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Verbindung Jo Pieper (Beziehung: Freundeskreis Beermann) 
    Verbindung Kurt Janitzki (Beziehung: Freundeskreis Beermann) 
    Verbindung Walter Mawick 
    Personen-Kennung I627  Crasciniaci_20250908 ohne 20229
    Zuletzt bearbeitet am 5 Dez 2024 

    Vater Felix Beermann 
    Mutter Catharina NN,   geb. CIR 1881 
    Familien-Kennung F228  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Veronika Schumacher,   geb. 23 Mrz 1907, Hamich, Langerwehe, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 21 Sep 1980, Vinzenz-Pallotti-Hospital, Bergisch-Gladbach, (DE) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 73 Jahre) 
    Kinder 
     1. Ingeborg Beermann
     2. Erwin Beermann   gest. CIR 2020
    Familien-Kennung F226  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 8 Sep 2025 

  • Fotos
    Beermann, Hans (1905-1988) 4-Enh
    Beermann, Hans (1905-1988) 4-Enh
    Beermann, Hans.tif
    Beermann, Hans.tif
    Beermann, Hans (19095-1988) Öl Mawik
    Beermann, Hans (19095-1988) Öl Mawik
    Beermann, Hans (1905-1988) vor 1960
    Beermann, Hans (1905-1988) vor 1960
    Beermann, Hans (1906-1988) Terrakotta
    Beermann, Hans (1906-1988) Terrakotta
    Beermann, Hans (1905-1988) 1960 2
    Beermann, Hans (1905-1988) 1960 2
    Beermann, Hans (1905-1988) 7
    Beermann, Hans (1905-1988) 7
    Beermann, Hans  (Selbst)
    Beermann, Hans (Selbst)
    Beermann, Hans
    Beermann, Hans
    Beermann, Hans (1905-1988) 1980
    Beermann, Hans (1905-1988) 1980
    Beermann, Hans (1905-1988) 3
    Beermann, Hans (1905-1988) 3
    Hans Beermann
    ✳ 2 Dez 1905
    ? Essen, (DE)
    ☠ 20 Aug 1988
    ? Neuhonrath, Lohmar, Köln, (DE)

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    Beermann, Hans (1905-1988) 3-Enh
    Beermann, Hans (1905-1988) 3-Enh
    Beermann, Hans (1905-1988) 6
    Beermann, Hans (1905-1988) 6
    Beermann, Hans (1905-1988) 5
    Beermann, Hans (1905-1988) 5
    Beermann, Hans (1905-1988) Mettingen Selbstportrait
    Beermann, Hans (1905-1988) Mettingen Selbstportrait

  • Quellen 
    1. [S23513] Papke, Bernd, Hoffmann: Beermann (1957).

    2. [S23550] Hausmann, Wilhelm, Sich bäumendes Pferd.

    3. [S1445] Das war der “Maischerz”, den man sich in Schevenhütte leistete.

    4. [S23546] rls, Sich bäumendes Pferd.

    5. [S1147] Die Zeit in Stolberg war seine fruchtbarste Schaffensperiode.

    6. [S36] Publikationen und Zeitschriften des Raumes Aachen, Düren, Stolberg, Eschweiler, oa, 12 Nov 1980.

    7. [S18817] Lungwitz, Herbert, Friedenstaube in Schevenhütte.