| Leben & Wirken |
Seit 1928 war Hans Benning Förster des staatlichen Revierbezirkes in Schevenhütte. Diese Amt verwaltete er 32 Jahre lang. 1898, in der Nähe von Essen geboren, lernte er nach dem "Einjährigen" in Düsseldorf das "Forsthandwerk" von der Pike auf in Benrath. Er leistete seinen Wehrdienst beim Gardejägerbataillon in Potsdam bis 1919 ab.
Nach dem Kriege folgten Jahre der Tätigkeit als Forstgehilfe und Hilfsförster in Benrath und Kleve. Nach Ablegung der Revierförsterprüfung im Jahre 1922 war er als Hilfförster acht Monate im Forstbüro der Regierung Düsseldorf und 2 1/2 Jahre wieder in Benrath tätig, bis er schließlich über die Oberförsterei Wenau nach Schevenhütte kam, dort im Okt 1927 auf Lebenszeit angestellt und am 1 Okt 1928 zum Revierförster in Schevenhütte ernannt wurde. Am 5 Jun 1956 beförderte ihn der Regierungspräsident in Aachen zum Oberförster. Ende 1960 trat er in seinen wohlverdienten Ruhestand und zog nach Hamich, wo er seinen zahlreichen Hobbies nachgehen konnte.
Neben seier Tätigkeit war Hans Benning auch passionierter Jäger, Angler und Tierfotograf, ein vorzüglicher Beobachter seines Waldes und dessen, was dort lebte. Dies kommt vor allem in seinem Buch "Belauschter Bergwald" zum Ausdruck. In jedem der vielen kurzweiligen Erzählungen und Schilderungen spürt man seine tiefe Hinwendung zur Kreatur, erkennt man den mit Herz und Verstand beobachteten Heger seines Reviers, der hinter die Dinge schaut, der selbst den kleinen, unscheinbaren Gegebenheiten Wesentliches Abgewinnen kann. Er läßt die Leser miterleben, führt sie zu den Schönheiten des heimatlichen Waldes, weckt Verantwortung für die Natur, die der Zerstörung anheim zu fallen droht. Hans Bennings Sprache ist einfach, ohne großen Anspruch, dafür um so ansprechender, verständlicher, lebendiger, naturgerechter. Aber er beläßt es nicht bei Worten. Fotos, zumeist glänzende Schnappschüsse, bereichern seine Bücher (o.A.,11 Mär 1958 & OA, 1964)
Benning war ein weit über den Ort hinaus bekannter hochbegabter Künstler. Er malte nicht nur in Öl, Kohle oder Tusche . Er war auch ein begabter Holzschnitzer, Fotograph, und Schmalfilmer.
Hans Benning fertigte auch eine Replika des, im Krieg verlorengegangen Balkens der ersten Schevenhütter Freiwilligenschule an. Der Balken hatte die eingeschnitzte Inschrift "WER DIESE SCHUL BEDIENT DER SOL MIT DEN SCHULKINDER ALLE TAG EIN VATTERUNSER UND AVE MARIA BETTEN SO LANG ALS DIE SCHUL WERRET VOR DIE STIFTER". Aller Wahrscheinlichkeit nach diente das Haus, in dem der Balken gefunden wurde als Freiwilligenschule, denn eine Schulpflicht gab es früher nicht.
Im Mai 1959 wurde nach einem Entwurf von Hans Benning vor der St. Josef Pfarrkirche in Schevenhütte ein Mahnmal errichtet (NA, Feb 1959 & Mai 1959). Dieses Mahnmal wurde am 16 Jun 1959 eingeweiht.
Während einer Ausstellung auf der Stolberger Burg mit dem Thema "Bedeutende Bürger Stolbergs" im Jahre 1995 wurde Hans Benning als einer der bedeutenden Bürger Schevenhüttes dargestellt. Siehe die Erläuterung zur Ausstellung "Meine Heimat" des Arbeitskreis Stolberger Geschichte. [2, 3, 4, 5, 6, 7] |
1898 - 1964 (66 Jahre)
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