Notizen |
- Lt. Col. Larry McLaughlin aus St. Petersburg, Florida (US) war mit der A-Kompanie, 47. Infantrie Division in Schevenhütte. Seine Einheit war mit dem 3. Battallion E. verbunden. . In Schevenhütte gab es einen Kontrolpunkt, der von der Polizei der 9. Division besetzt war. Dieser Kontrolpunkt diente um Nichtortskundige daran zu hindern in Feindgebiet zu fahren. McLaughlin hatte als Stellvertreter das Kommando und passierte diesen Punkt öfters um die Feldküche zu kontrollieren. Er bemerkte zu diesen Gelegenheiten ein 7-8 Jahre altes blondes Mädchen, welches zu einer Familie gehörte die dort in der Nähe in einem Keller lebten. Das Mädchen war mit den Militärpolizisten befreundet. Eines Tages lagen die Amerikaner in Schevenhütte, insbesondere aber auch dieser Kontrollpunkt, sehr stark unter Granat- und Mörserbeschuß. McLaughlin hörte laute und schrille Schreie von der Mutter des Mädchens, welches verwundet worden war. Die Militärpolizisten gaben ihr Erste Hilfe und holten eine Ambulanz. Diese Ambulanz brachte das Kind und seine Mutter zu einem Verbandsplatz, vermutlich das Casino. Das Einzige was die Soldaten in Erfahrungen bringen konnten, war, daß das Mädchen ernsthaft verwundet war and daß es ins Hinterland evakuiert wurde.
Über 60 Jahre wußte Larry nicht ob das Mädchen ihre schweren Verletzungen überlebt hatte. Diese Ungewißheit plagte ihn über die Jahre sehr. Im Jahre 2002, als der Amerikaner Jim Sudmeier aus Boston aufgrund einer Empfehlung seines Freundes Henry (Red) G. Phillips aus Kalifornien (dem früheren Vorgesetzten des Soldaten Larry McLaughlin) Schevenhütte besuchte wurden die ersten Schritte eingeleitet um das Schicksal des verwundeten Kindes herauszufinden. Unter den Ziviltoten von Schevenhütte wird keine Person aufgeführt, auf die diese Beschreibung zutreffen könnte. Das ließ darauf hindeuten, daß die Familie nicht aus Schevenhütte stammte, sondern nur kurzfristig dort war. Weiterhin ergab sich daraus die Hoffnung, daß das Mädchen überlebt hatte.
Bei seinem Besuch in Schevenhütte kontaktierte Jim Sudmeier den Lehrer Manfred Jansen und Manfred Wolff vom Heimat- und Verkehrsverein. Kurz danach begann die Suche nach dem Mädchen und im Frühjahr 2003 konnte man Larry die freudige Nachricht zusenden, daß man vermutlich das Mädchen identifiziert hatte. Bald darauf gab es dann die Gewißheit, daß es sich beim dem Mädchen um Elfriede Büttgen aus Gressenich handelte. Sie war mit Josef Josephs verheiratet und hatte zwei Kinder und Enkelkinder. Manfred Jansen kontaktiere sie und berichtete ihr von dem amerikanischen Soldaten, der die Ereignisse im Krieg aus nächster Nähe beobachtet hatte, und dem diese Erinnerung nie aus dem Gedächtnis gewichen waren. Als Elfried dieses hörte war sie sehr gerührt.
Weitere intensivere Kontakte zwischen Larry McLaughlin und Elfriede Joseph sind geplant. [1]
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