Notizen |
- Nach seine Entlassung aus der Volksschule meldete sich Josef Moritz zum Landdienst. Beim Militär (Erste Fallschirmspringer Division) wurde er im Fliegerhorst Crailsheim (DE) und in der Springerschule Salzwedel (DE) zum Fallschirmspringer ausgebildet (15 Schulsprünge). Seinen ersten Einsatzsprung hatte er bei Monte Cassiano (IT). Er geriet am 9 Sep 1944 bei Mons-Namur (BE) in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde per Flugzeug von Frankreich nach England, und nach dortigem Lazarettaufenthalt mit dem Schiff Queen Mary in die USA transportiert. Nach der Ankunft in New York wurden alle Kriegsgefangene im Waldorf Astoria erfasst und anschließend in kurze Zeit in Camp Shanks, New York untergebracht.
Wie die meisten anderen Kriegsgefangenen, wurde Josef in den USA zur Ernte herangezogen und hielt sich einige Monate in Jerome, Chicot/Drew Counties, Arkansas (US) auf. Eine körperliche Untersuchung ('Prisoner of War Physical Examination -POW Camp Dermott, Arkansas) vom 04 Jan 1945 empfahl, daß der wegen der Schussverletzungen nur für leichte Arbeit eingesetzt werden sollte. Er versuchte nach Kriegsende in den USA zu bleiben, wurde aber mit dem Schiff Queen Elisabeth I. zurückgeschickt. Aus einem Zwischenlager für Kriegsgefangene in Bamberg (DE) floh er am 27 Nov 1945. Kurz nach seiner Rückkehr traf er beim Schlittschuhfahren auf dem Stolberger Bastinsweiher eine frühere flüchtige Schulbekanntschaft wieder, die er bald darauf heiratete. Er arbeitete am Stolberger Güterbahnhof bei der Firma Räuber und als Aushilfskellner sowie später in der Stolberger Wollfabrik und in der Stolberger Zinkhütte. 1957 wurde er Gärtner bei der Stadt Stolberg (DE) und wurde Anfang der 70er Jahre wegen seines schlechten Gesundheitszustandes in Frührente geschickt. In 1968 baute er in Stolberg, Fuchsweg 15 zusammen mit seiner Tochter (Marga) ein Zwei-Familienhaus. Nachdem sich alle seine Töchter und der Sohn verheirateten, bewohnte er ab Anfang der 80er Jahre das Haus mit seiner Frau alleine. Seine jüngste Tochter wohnte einige Jahre im Obergeschoß, bis seine älteste Tochter wieder in ihre Wohnung einzog. Seine Hobbies waren sein Garten, sein Bastelkeller und die Anglerei. Mit seiner Frau reiste er mehrfach in die USA und später - auch nachdem sich sein Gesundheitszustand verschlechterte - noch einmal (1990) nach Thailand. Im Jahre 1994 starb er nach langer schwerer Krankheit in Stolberg. [6]
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