Notizen |
- Benhard Drüg lebte seit seinem zweiten Lebensjahr in Schevenhütte. Er trat 1932 in den Orden der Vizentiner ein, studierte in Graz (AT) und ging zu philosophisch-theologischen Studien nach Trier (DE), wo er dann auch am 6 Aug 1938 im Dom zum Priester geweiht wurde. Am 14 Aug 1938 hielt er in Schevenhütte (DE) seine Primizmesse. Der Kirchenvorstand, die Ortsvereine und viele Gläubige begleiteten ihren Pater Bernhard” zur Kirche. Pfarrer Hillebrand empfing Pater Drüg an der Pforte der Gemeinde. Der Pfarrer begrüßte ihn als Kind der Gemeinde. Das Primizgeschenk der Pfarre war ein Kelch. Das Festhochamt zelebrierte Pfarrer Drüg unter Mitwirkung von Pater Hubert Jakoby (Vetter des Missionars) und Pfarrer Hillebrand. Im Mai 1939 schiffte er sich in Hamburg (DE) ein, erreichte nach drei Wochen Costa Rica (CR), um dort bei den Mischlingen die Christenlehre zu verkünden. Die Gemeinde Schevenhütte gab ihm als Geschenk eine Glocke, die der Pater für eine Kapelle im costaricanischen Missionsgebiert benötigte, mit auf den Weg. 15 Jahre war er Pfarrer der Hafenpfarrei Lemon. Später siedelte er zur Station Santiago de Talamanca um, um dort bei den Bri-Bri Indianern die Christenlehre zu verkünden. (OA 13 Feb 1989 &~1989 & SN 27 Aug 1988 & KZ, 26 Mär 1969)
Im Jahre 1988 feierte Pater Drüg sein Goldenes Priesterjubiläum (OA 22 Feb 1989) und am 6 Aug 1998 feierte er sein Diamantenes Priesterjübiläum. Gute Resonanz stieß auch ein Spendenruf zur Finanzierung eines von ihm dringend benötigten Rollstuhls. (PB, 4 Jul 1998).
Im Jahre 2001 schrieb er an den Schevenhütter Pfarrer Bolz: Ich bin seit dem 14 Jul 2000 88 Jahre alt, Meine Beinbeschwerden rieten dazu, dass jüngere Kräfte vier meiner Außenposten übernehmen sollten. So bleibt mir nur noch einer. Auf der Hauptstation Amubri zelebriere ich jeden Sonntag eine der beiden Messen -- manch, wenn nötig, auch beide. In Suiri, der mir verbliebenen Station, habe ich den Bau einer kleineren Kirche -- Unterbau Zementblocks -- oberer Teil Holz - beginnen lassen, mit dem Geld meines Guthabens in Gressenich. Ich hoffe, dass ich das finanzieren kann bevor ich ganz abtreten muss. Von meinen beiden Beinen abgesehen bin ich wohlauf. Ich humpele täglich 2 Stunden mit 2 Stöcken zu den Mahlzeiten. Wenn ich das einstelle, würde ich bald ein Pflegefall. Jedenfalls wird es bald Abend werden. In diesem Sinne empfehle ich mich in Ihr Gebet und das der Gläubigen der Gemeinde, die cih durch Sie herzlich grüßen lasse. Mit einem herzlichen Gruße für Sie und die Gemeinde verbleibe ich -- Ihr Pater Bernhard Drüg.”
Kurz vor seinem Tod schrieb er am 24 Feb 2008 Ich wurde am 15 Jul 1912 in Mausbach getauft. Ich bin also ne Wölleklos”. So beschimpfte man früher die Mausbacher. Mein Vater stammte aus Schevenhütte. Meine Mutter wohnte auf dem Böschel” (Büchel in Mausbach), wo ich auch geboren wurde. Ich wuchs seit dem zweiten lebensjahr auf dem Berg” (Backofen) in Schevenhütte auf. Hier im Colegio warte ich auf den Tod”.
Literatur: Talamanca, Bericht über Talamanca-Mission anläßlich des Priesterjubiläums. Veröffentlicht durch deutsche Ordenprovinz der Vinzentianer, 1989 [1, 2, 3, 4, 8, 9]
|