

| Name | Johannes Tillmann Josef Esser | |
| Geburt | 26 Dez 1782 | Schevenhütte, (DE) [1] |
| Taufe | 27 Dez 1782 | Schevenhütte, (DE) [2] |
| Geschlecht | männlich | |
| _BIOG | Tilman Joseph Esser war der letzte Reid(t)meister von Schevenhütte. So nannte man die Besitzer der Eisenwerke. Nach ihnen nannte sich das Werk Reitwerk (reit von "bereiten", d.h. das Eisen in Öfen, Schmieden und Hämmern bis zur Brauchbarkeit bearbeiten. In der Jülicher Herrschaft waren Forstmeister und Rentmeister (Reidtmeister?) dem Monschauer Amtmann als wichtigste Gehilfen beigeordnet. Ziemlich regelmäßig war seit der Mitte des 17. Jahrhundert das Rentmeisteramt mit dem des Schultheißen verbunden. 1798 bis 1815 waren Schevenhütte, Elle, Rott und Gracht Teil der Gemeinde Heistern. Gemeindevorsteher von Heistern (29 Okt 1808 -> 1812) ist Tillmann Joseph Esser aus Schevenhütte. Im seinem Nachlass, der von seinen Erben bis ins 21. Jh. erhalten wurde, befinden sich u.a. zwei Siegel: das Siegel der „Marie Heistern" und das Steuersiegel „Droite Reunis". Tilman Josef Esser war die treibende Kraft der Spezialgemeinde Schevenhütte in ihren jahrelangen Klagen und Prozessen gegen die Eigentümer des Hochwaldes. Mitte des 19. Jahrhunderts machten die neuen Besitzer des Hochwaldes den Schevenhüttern die Weiderechte streitig, die sie für ihr Vieh in den Wäldern um Schevenhütte besaßen. Diese jahrzehntelangen Streitigkeiten und gerichtlichen Auseinandersetzungen führten letztendlich dazu, daß den Schevenhütter spezielles Weideland zur Entschädigung für das verlorene Weidgangsrecht gegeben wurde. Die anschließend gegründete Weidegenossenschaft und die reservierten Weideflächen bestehen noch heute. 1782 bis 1855: In seinem Leben fallen die Ablösung der Territorien durch die Fränkische Republik, dieser durch Preußen, sowie die Abwanderung der heimischen Hütten- und Hammerwerke zu den Kohlenfundstätten, zu ergiebigeren Erzlagern oder zu Wasserstraßen. Mit all seinen großen Kräften hat er sich dagegen gesträubt, diesem Zug zu folgen und die Heimat aufzugeben, in der seine aus Kornelimünster herübergekommene Familie seit 150 Jahren die Reidwerke betrieben hatte. 1808: Unter dem Deservitor Johann Franz Spöltgen (1805-1811) reisten am 25 Jan 1808 Tilmann Joseph Esser und der Küster Christian Scholl nach Aachen und überreichten dem Bischof nochmals eine Bittschrift um Erhaltung der Pfarre, wofür sie laut Kirchenrechnung ihr Auslagen mit 12 Reichtalern vergütet erhalten. 1827: Zusammen mit Jeremias Reidt erhielt er 1827 vom Oberberghauptmann eine neue Konzession zum Betrieb der Eisenwerke in Schevenhütte. um 1818: Zur Zeit des Schevenhütter Pfarrers Johann Daniel Hansen (1813-1818) wurde unter dem Ortsvorsteher Tilmann Joseph Esser auf dem Pfarreigentum (Kataster Flur V, Nr. 1400) unmittelbar an das Pfarrhaus anstoßend, die alte Schule nebst Lehrerwohnung errichtet. Der sprunghafte Produktionsanstieg der Eisenwerke Schevenhütte und Neuenhammer im Jahres 1827 beruhte auf der Wiederinbetriebnahme des seit 1811 erkalteten Hochofens auf der Schevenhütte und der Errichtung von zwei K...öfen. Diese drei Öfen waren an ein Zylindergebläse gekoppelt, das durch ein Wasserrad angetrieben wurde. Die beiden zur Schevenhütte gehörenden Hammerwerke, ober- und unterhalb des Dorfes Schevenhütte gelegen, hatten je einen Stabeisenhammer, wobei das "untere Hammerwerk" neben dem Stab- auch einen "an derselben Welle hängenden Reckhammer" aufwies. Beide Hammerwerke wurden mit zwei bzw. drei Wasserrädern angetrieben und verfügten über je ein zugehöriges Frischfeuer. Im Zuge dieser Erweiterung der Schevenhütte trat Jeremias Reidt aus Stolberg neben dem vormaligen Alleinbesitzer Tillmann Joseph Esser in das Eisenwerk Schevenhütte ein 1833: Die Verleihung des Feldes Römerfeld erfolgte 1833 an Tilmann Josef Esser aus Schevenhütte. Das Grubenfeld schließt sich nördlich an die Konzession Diepenlinchen an. Es umfasst ein etwa 154 ha großes Areal zwischen Hamich im NO und einer Linie Werth-Gressenich im Süd-Westen. 1858 kaufte die Eschweiler Gesellschaft für Bergbau und Hütten zu Stolberg die Grube und eröffnet den Betrieb. 1867 waren zwei Betriebspunkte belegt, die sog. „Mausbacher Hecke" und die „Furth". Im Jahre 1869 waren zwei Schächte abgeteuft, die eine Teufe von rd. 44 m hatten. Der Erzgang hatte eine Mächtigkeit von 16-24 m und führte i.w. Bleiglanz mit etwas Galmei. Sohlen wurden bei 16 und 20 Lachter (32,3 und 40,4 m) angesetzt. Beim Erzabbau über der 16 Lachter-Sohle wurden Abbaue aus keltischer oder römischer Zeit angefahren. Die Erze wurden in einer Aufbereitunganlage angereichert. Es waren ähnliche Apparate im Einsatz wie auch auf den Gruben Breiniger Berg oder Albertsgrube. Das Gelände, auf dem sich die Grube befand, gehörte zum größten Teil der Stadt Stolberg. Die Grube mußte somit jährlich einen Pachtzins von 75 Taler an die Stadt Stolberg zahlen. 1852: Esser korrespondierte mit Spies aus Lutzerath bezüglich Parzellar-Versteigerung des Waldes und Ankauf von Eisenerz. 1853: Esser betreibt einen Kolonialwarenladen in Schevenhütte. Er sammelt die Werbung der Britischen Firma Barry, du Barry & Co. und vertreibt auch sicherlich der Produkte wie z.B. Die Revalenta Arabica in seinem Schevenhütter Geschäft. 1853: Königlich Rheinisches Ober-Berg-Amt Düren berechnet ihm am 14 Nov 1853 10 Taler, 5 Silbergroschen und 11 Pfennig Steuer wegen Galmei-Bergwerk Diepenlinchen. Diese Steuerforderung erfüllt er am 28 Nov 1853. In seinem Sterbeeintrag wird darauf hingewiesen, daß er 1849 ein großes eisernes Kreuz für den Friedhof schmieden ließ. Dieser neue Friedhof wurde am 26 Aug 1849 durch Dekan Rieck aus Büsbach-Stolberg eingeweiht. Die Herstellung des Friedhofskreuz war jedoch ein erheblicher finanzieller Aufwand für die Gemeinde. 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| Tod | 12 Mai 1855 | Schevenhütte, (DE) [1, 18] |
| Personen-Kennung | I7383 | Crasciniaci_20250908 ohne 20229 |
| Zuletzt bearbeitet am | 30 Sep 2024 | |
| Vater | Johannes "Sigismund Arnold” Esser, geb. 16 Dez 1746, Schevenhütte, (DE) gest. 22 Sep 1804, Schevenhütte, (DE) (Alter 57 Jahre) | |
| Mutter | Gertrude Leers, geb. 5 Jan 1743, Güliksburg, Schwerfen, Zülpich, (DE) gest. 11 Mai 1795, Schevenhütte, (DE) (Alter 52 Jahre) | |
| Eheschließung | 27 Jan 1767 | Burg Weisweiler, Weisweiler, Eschweiler, (DE) [19, 20] |
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| Familien-Kennung | F2135 | Familienblatt | Familientafel |
| Familie | Anna Catharina Faymonville, geb. 19 Mai 1789, Baasem, Kronenburg, Dahlem, (DE) gest. 10 Jun 1843, Schevenhütte, (DE) (Alter 54 Jahre) | |||||||||||||||||||
| Eheschließung | 9 Jul 1813 | Hammerhütte, Kronenburg, Dahlem, (DE) [21, 22] |
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| Kinder |
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| Fotos | Esser, Johannes Tilman Josef .G | |||||||||||||||||||
| Familien-Kennung | F2142 | Familienblatt | Familientafel | ||||||||||||||||||
| Zuletzt bearbeitet am | 10 Nov 2003 | |||||||||||||||||||
| Quellen |
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