

| Name | Gabriele Dohmen | |
| Geburt | 24 Mrz 1957 [1] | |
| Geschlecht | weiblich | |
| _BIOG | von Bruno Dohmen Meine Schwester ist am 24.03.1957 in Aachen geboren. Die Kindheit verbrachte Gabriele in Köln. Dort ging sie nach der Volksschule auf das Ursulinengymnasium. Nach dem Abitur folgte ein kurzes Studium der Germanistik und Philosophie. Hier zeigte sich jedoch schon ihre psychische Erkrankung, die sie zeitlebens begleitete, und eine Fortsetzung des Studiums war nicht mehr möglich. So verbrachte sie die nächsten Jahre im wohlbehüteten Elternhaus in Köln. Anfang der achtziger Jahre erfolgte der Umzug mit den Eltern nach Mausbach, also zurück zu den Wurzeln. Bald entdeckte sie ihre Liebe zum Kochen, und wir wurden manches Mal mit raffiniert zubereiteten Speisen überrascht. Nach dem Motto „ganz oder gar nicht" wurde Fachliteratur von Spitzenköchen studiert und das erworbene Wissen kunstgerecht auf den Tisch gebracht. Es verband sie eine tiefe Freundschaft zu Günter Frenz, der sie wogmöglich auf die Idee brachte zu Schreiben. Ihre beiden Katzen „Sattel" und „Sterni" waren ihr Ein und Alles. Deren Tod hatte sie tief getroffen. Nach dem Tod unserer Eltern, die kurz hintereinander Anfang 2000 verstarben, erfolgte der Umzug ins „alte Haus" (Elternhaus mütterlicherseits). Die wieder entdeckten Klavierstunden wurden intensiviert. Bald wurde ein Steinwayflügel angeschafft. Die Musik bestimmte einen Großteil ihres Lebens. Aber ein ausgefülltes Leben war es eben nicht. Erst im Jahre 2009 reifte der Entschluss, nach Bitburg zu ziehen, um ihren Vetter Peter, nach dem Tod dessen Eltern, in Haushalt und Zahnarztpraxis zu unterstützen. Diese Aufgabe meisterte sie mit Bravour. Sie wurde von Peter aufs höchste geschätzt, von den Helferinnen geliebt, und von Gästen bestaunt und geachtet, wenn diese im Gespräch eine Ahnung von dem Wissen und der hohen Intelligenz von Gabriele bekamen. Dabei gab sie selbst stets vor, nichts zu wissen. Mitte 2011 machte sich das bereits latent vorhandene Unwohlsein immer stärker bemerkbar. Daher sah sie sich nicht mehr in der Lage, die Arbeit in Bitburg fortzusetzen und wollte zurück nach Mausbach. Aufgrund der Beschwerden, die mit einem Taubheitsgefühl und Angstzuständen einher gingen, wurde eine Untersuchung im Krankenhaus vorgenommen, die den Befund Hirntumor hervorbrachte. Nach der OP stellte sich heraus, dass es sich um ein Glioblastom handelte, ein finaler Befund. Sie wollte die Zeit, die ihr blieb geniessen. Sie hielt sich in unserem Haus auf, das sie liebte, und arbeitete im Garten. Einmal sagte sie: „Das ist die schönste Zeit meines Lebens." Sie wollte den Tod. Nachdem ein Aufenthalt zu Hause nicht mehr möglich war, kam sie ihre letzten fünf Lebenswochen in ein Hospiz in Düren. Dort wurde sie aufopferungs- und liebevoll gepflegt. Der Zustand verschlechterte sich bald dramatisch. Es war kaum möglich etwas zu verstehen, wenn sie etwas mitteilen wollte. Schließlich war auch keine Nahrungsaufnahme mehr möglich, sie konnte nicht mal einen Schluck Wasser zu sich nehmen. Eine künstliche Ernährung hatte sie per Patientenverfügung ausgeschlossen. Sie verstarb am 13.08.2012. P.S. Gabriele bezeichnete sich selbst als „Ziller". Wie sie auf diesen Namen kam, weiß ich nicht. Sie sprach oft in einer Babysprache. Ob die Namensgebung etwas mit Zilla (die Mutter von Hilde Schroiff) zu tun hat, werden wir wohl nicht mehr erfahren. Zilla war auf den Tag genau 70 Jahre älter als Gabriele. [2] | |
| Tod | 13 Aug 2012 [3] | |
| Personen-Kennung | I73941 | Crasciniaci_20250908 ohne 20229 |
| Zuletzt bearbeitet am | 11 Nov 2022 | |
| Vater | Josef Wilhelm Dohmen, geb. 21 Dez 1925, Mausbach, (DE) gest. 17 Mrz 2002 (Alter 76 Jahre) | |
| Mutter | Elisabeth Mohr, geb. 22 Feb 1920, Mausbach, (DE) gest. 26 Dez 2001 (Alter 81 Jahre) | |
| Familien-Kennung | F14736 | Familienblatt | Familientafel |
| Fotos | Dohmen, Gabriele (1957-) 1958 | |
| Dohmen, Gabriele (1957-2012) |
| Quellen |