Notizen |
- Das Buch De familie Demandt” von J. H. Strijkers beschreibt auf Niederländisch im Detail die Genealogie der Familie Demandt aus Obbicht. Die wesentlichen Kerndaten aus diesem Buch wurden 1998 übersetzt, den jeweiligen Personen zugeordnet und auszugweise mit Quellenangaben in diese Datenbank übernommen. Verschiedene andere genealogische Informationen wurden durch die Untersuchung von dem Genealogen A.S.M. Patelski beigebracht.
Das Geburtsdatum dieses Stammvaters ist unbekannt und wird vermutlich auch ein Geheimnis bleiben, denn das Geburtenbuch von Obbicht (NL) beginnt erst im Jahre 1688 mit dem Eintrag der Taufe von Joannes Demandts Sohn Henricus. Mögliche weiter Auskünfte könnten die Unterlagen der Schepenbank Obbicht” liefern, die noch frühere Unterlagen aufweisen.
Vor 1688 erscheint der Name J. Deman(d)t 1680 und 1686 in der Liste der Burgermeister von Obbicht (NL). Man kann wohl davon ausgehen, daß Joannes Demandt hiermit gemeint ist. Zu jener Zeit wurde das Amt des Burgermeisters durch den Herr über Obbicht vergeben. Der Bürgermeister war jeweils ein Jahr verantwortlich die Finanzen des Ortes zu regeln, beauftragt mit der Steuereinnahme und der Aufsicht über die Brandbekämpfung. Am Jahresende mußte er hierüber Rechnung ablegen.
Wir wissen zweifelsfrei, daß Jan Demandt von 1707 bis 1733 Schöffe und stadhouder” der Herrschaft Obbicht und Papenhoven war. Er war der älteste Schöffe und deswegen stadhouder” (= loco-schout”)
In seine Amtszeit 1708 bis 1711 fallen militärische Einquartierungen der Neuburger, Kaiserlichen und Französischen Truppen, deren Kosten von der Obbichter Bevölkerung zu tragen waren. Am 20 Nov 1709 begab sich Jan Demandt auf Weisung des Schöffengerichts nach Maastricht (NL) um dort (General?) Santland Huldigungen zu überbringen. Diese Geschenke erreichen jedoch nicht den beabsichtigten Zweck, denn von 1710 bis 1711 litt Obbicht (NL) wieder unter erneuten Einquartierungen.
Trotz seiner angesehenen Position sah er sich am 22 Jan 1719 gezwungen vor Zeugen seinem Schwiergersohn Max Notermans einen Schuldschein (Quelle: RAL Maastricht) für 209 Gulden zu unterschreiben, damit er die austehende Pachtzahlung an den Grafen van Vlodrop und Baron van Leut leisten konnte. Dieser hatte schon die öffentliche Versteigerung von Jan Demandts Haus angedroht. Einen weiteren Kredit über 50 Gulden erhielt er am 4 Jan 1718 von Willem Hamers.
Zwischen 1722 und 1725 war er mit Baron J. W. Bentinck wegen einer Summe von 179 in einen Prozeß verwickelt. Der Baron schuldete ihm diesen Betrag, entgegnete aber, daß Jan Demandt einen Vertrag nicht erfüllt hätte.
Eine Enkel des Joannes Demandt läßt sich 1744 in Berg aan de Maas (NL) nieder und übernimmt dort das Amt des Küsters der Parochie St. Michael. Das Küsteramt bleibt 5 Generationen lang in der Familie.
Das Dictionaire étymologique des Noms der Famille de Belgique” (Eurgène Vroonen) weist auf die Bedeutung des Namens Demandt hin. Der Name Demandt oder De Mandt entstammt der Berufsbezeichnung de Mande(n)maker”.
Unterschrift: Jan Demandt
Patenkind: Veronica Demandt, geb. 1692
: Theodorus Demandt, geb. 1713
: Joannes Notermans, geb. 1713
: (nomine) Josephus Notermans, geb. 1720
: Joanna Demandt, geb. 1721 [1]
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