Notizen |
- Meine Eltern waren Hugenoten' sagte Pieter Ecrevisse. Genealogen belegen jedoch, daß Ecrevisse diese Abstammungsgeschichte erfunden hat und daß seine Vorfahren den Namen 'Grevis' trugen und der Name erst später französiert wurde.
Peter Ecrivisse wurde in der Papiermühle in Obbicht geboren. Im Alter von drei Jahren verlor er die drei linken Finger seiner rechten Hand unter einem Schlaghammer in der Papiermühle seines Vaters. Da er später keinen handwerklichen Beruf ausüben konnte, beschloß seine Mutter daraufhin, ihm eine gute Ausbildung zukommen zu lassen.
Herman Frans D. versäumt es, die Geburt seines Sohnes auf dem Obbichter Gemeindehaus anzugeben. Später, zu seiner Hochzeit, bereitet dies dem Pieter Ecrevisse einige Schwierigkeiten, da er einen Geburtsnachweis vorlegen muß.
Von 1810 bis 1816 ging er in Born (NL) bei Frans Peter zur Schule.
Ab Okt 1816 besuchte er die 'Kostschule' von Stanislaus van Gooth
Der Tod seiner Mutter muß ihn schwer mitgenommen haben. Sie starb nach einer langen Krankheit. Es traf ihn noch schwerer als er erfuhr, daß noch nicht ein Jahr später sein Vater die zweiunddreißigjährige Maria Anna Bidlot heiratete, die ihm 3 Monate später ein Kind gebar. Das Verhältnis zu seinem Vater muß dadurch so gestört worden sein, daß er den späteren Tod seines Vaters nicht mehr in seinem Lebenslauf erwähnt, dies, obwohl er die Sterbeurkunde selbst unterzeichnete.
Ab 1826 wurde Pieter Lehrer in der Abtei Val-Dieu of Godsdal te Charneux.
Durch die Erbteilung mütterlicherseits erbt Pieter zusammen mit Schwester Joanna Maria ein Haus und u.a. ein Stück Land, gelegen auf der 'Steenkuil' und ein Stück Land gelegen auf dem 'Bornergat'. Aus dem väterlichen Erbe erhält er 1831 zusätzlich ein Drittel des180 kleine-Roeden großen Landes, gelegen auf der 'Grootheide' bei Born (NL).
Ab 1827 wird Pieter Lehrer in der Schule van Oudemanns te Amsterdam (NL)
Er dozierte ab 1829 in Charleroi (BE);
Er studierte ab 1830 in Leuven (BE) Rechtswissenschaften;
Im Jahre 1833 erhielt er seinen Doktortitel in Rechtswissenschaften und wurde zum Hof van Hoger Berop in Brussel (BE) auf die Advokenliste gesetzt. Er zog nach Sittard um und wurde dort Mitglied des Stadtrates.
Als Peter Ecrevisse Limburg, d.h. die Niederlande 1839 verließ, entschied er sich für die Belgische Nationalität. Am 3. Juni 1839 wurde er zum Friedensrichter in Eecloo (BE) ernannt und im Jahre 1840 in den Provinzrat von Oest-Vlaanderen berufen, dem er bis 1848 angehörte. 1848 gründete er die Tageszeitung ' de Eeclonaar'.
Ecrevisses Hauptaufgabe als Friedensrichter in Eeklo (BE) bestand in der Regel darin Streitigkeiten zwischen Bauern zu regeln, Mietverträge zu überwachen, Vormund für Minderjährige zu sein usw. Als Ecrevisse nach Eeklo zog war Eeklo eine starke Gemeinde mit ungefähr 9.000 Einwohner. Eeklo war landwirtschaftlich stark und hatte auch eine heranwachsende Industrie. Es war ebenfalls ein berühmetes Textilgebiet mit vielen Leinenwebereien.
1 Jan 1982 wurde die Dorpstraat in Obbicht durch Gemeindebeschluß in Evcrevissestraat unbenannt. Am 2 Jan 1983 wurde von Ecrevissekommittee die Straßenbeschilderung feierlich ausgetauscht.(925#Lit.19940000)
Pieter Ecrevisse schrieb die folgenden Romane
- Misdaad en straf
- De Teuten in de Limburgse Kempen -1842
- De vadermoorder van Stein - 1843
- De verwoesting van Maastricht - 1844 (König Leopold I zeichnete ihn für diesen Roman mit der Goldenen Medaille aus)
- De bokkenrijders in het land van Valkenburg -1845
- De drossaert Clerckx (Umarbeitung von De Teuten) - 1845
- Egmonds Einde - 1850
- Het meilief van Geleen - 1858 (auch ins Französische übersetzt)
- De gebroeders de Witt
- Nora de strandloopster
- Patrick de Walvisvaarder
- De kranker der steden
- De stiefzoon - 1861
- De nicht uit de Kempen
- Jacob van Artevelde
- Geschenk koning Sanderbout
- Sprong van de Maasbrug Maastricht
- Karakter der Limburgers
- De man zonder kop te Stokkem
weitere Bucher:
Nieuwe Sittardsche almanak, to nut en vermaak, vor 1837 (Sittard [1836] [1, 2]
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