Notizen |
- Am Montag, den 20 Jun 1763 erfolgt unter der Leitung des Schultheißen eine Sondersitzung der Gressenicher Schöffen. Beratungspunkt war der Befehl des Territoralherrn, eine exakte Kostenaufstellung über die Kriegslasten 1761/1762 anzufertigen. Im Zusammenhang mit dem "Siebenjährigen Krieg” ging das französische Regiment Royal Pyemont von 9 Dez 1761 bis 25 Mai 1762 in der Herrschaft Gressenich und die dazugehörenden Ort in Winterquartier. Oberkommandant im Großraum Aachen war 1761 Archibald Henry Guy Thimoleon, Marquis der Maugiron. Bei der Fertigung deiser "Gressenicher Krieglastenrechnung” wird zum Teil, insbesondere für die Bwohner von "Mausbach, Leuffe, Vicht, Fleut(h) und Krehwinckell” neben Hauptmann Jakob Dobelstein und Leutnant Matheiß Klotz auch Hermann Hackhausen hinzugezogen. Sein Eintrag erfolgte auf Seite 32 der Kriegslastenrechnung.
Bereits etliche Jahre vor dem Lebensende seines Vaters hatte er dessen Anteile von 8 Tage Reitwerk, also 1/3 Anteil am Joaswerk und 6 Tage Reitwerk von der Schevenhütte, womit er 1/4 dieser Eisenhütte hielt, übernommen. Später ist er auch am Schevenhütter Hammerwerk beteiligt. Ueberdies erbte er von seinen Eltern den größten Teil der landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Die vor der Pfarrkirche St.-Nikolaus in Eupen vorhandene große und schöne Eisenvergitterung zeugt noch heute von Hermann Hackhausens Aktivitäten als Reidemeister. Daß die Hüttenbesitzer ihr produziertes Eisen meisten ohne Zwischenhandel verkauften, ist vielfach bewiesen. (…) Die beiden Lieferungen der Eisenstäbe erfolgte durch den Fuhrmann Bartholomäus Krieger. Aus der Frachtrechnung ergibt sich, daß Hermann Hackhausen das Eisen entweder von der "Schevenhütte” oder von dem Joaswerk lieferte. Höchstwahrscheinlich stammen die Eisenstäbe von der "Schevenhütte”, weil das Joaswerk im Jahre 1760 wegen Mangel an Holzkohle fast kein Eisen produzierte.
1789 beschäftigte Hermann Hackhausen die Knechte Johannes Graf (31 Jahre) und Leonhard Tober in seinem Haushalt.
Am 7 Apr 1813 verkauften die Erben Hackhausen in Gressenich und Erben Wilhelm Jansen, Tuchfabrikant in Montjoie, je zur Hälfte an Tilman Joseph Esser "ihr vier und einen halb Tag Riedwerck an Hütte un Hammber von Schevenhütte samt zugehörigen Blech, Kohlmagazin, Gerechtigkeite und sonst üblichen Bequemlichkeiten außerhalb des Kohlzirkels Einkommen fllr 17809,60 Franken bar und die Übernahme von Passiven in Gesamthöhe von 300 Franken durch den Käufer, also ingesamt Fres. 2080,60” (Esser'sches Familienarchiv)
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