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Theodor Terhaag lernte seine erste Frau Anna Catharina Hoeren anläßlich der Schaager Kirmes kennen. Mit der Heirat zusammen fällt zeitlich die Gründung eines Kurz-, Woll- und Manufakturwarengeschäftes im Hause Lobberich am Markt 7 zusammen. Die Familie wohnte auf der Breyeller Str. 24. Er erwarb das Nebengebäude (Nr. 26) und noch zwei Bauplätze, die er später verkaufte. Als nun weiterer Kinderzuwachs kam, wurde das Haus zu klein und die Familie siedelte in das weit größere Haus Nr. 26 über. Von der 3000 Taler Mitgift seiner Frau "Drücke” wurden Garten, Haus und Geschäft bedeutend verbessert, erweitert und finanziert.
Theodor ging fast täglich seiner Landkundschaft nach. Er machte alles zu Fuß ab.
Von beiden Elternteilen hatte er und seine zweite Frau das Weben erlernt und auch gute Kenntniss der Webwaren und Stoffe erworben. Diese Kenntnis übertrug sie später auf alle Kinder, die auch alle mehr oder weniger verwandt und gleiche Berufe ausübten. Seine Hauptbetätigungsfeld war die Heimat seiner Frau, Süchteln (DE) und Umgebung, Breyell, Nettetal (DE), Schaag (DE) und Lobberich (DE). Öfters begleiteten seine Kinder ihn auf diesen Geschäftstouren. In einem Wägelchen brachten sie Wäsche, Betten, ganze Ausstattungen zu den Kunden und kehrten mit Butter, Eier und Obst zurück. Daneben war der Sonntagmorgen, wenn die Bauern zur Kirche kamen, die Hauptgeschäftszeit. Der Laden florierte so gut, daß die neunköpfige Familie gut bürgerlich leben, alle Feste tüchtig feiern und alle Kinder eine ordentliche Lehrzeit durchmachen konnten. Kurz vor Weihnachten 1916 wollte er rückständige Gelder für Geschenke zum Fest eintreiben. Er geriet in starkes Schneetreiben auf offener Landstraße, holte sich eine Lungenentzündung und starb 70-jährig. [2] |