| _BIOG |
Leo Fatlan, ein Fahrer der Kompanie berichtete über seine Erlebnisse in Schevenhütte. "Am frühen Abend des 14 Sep 1944 errichteten wir unsere Kommandozentrale in einem gaststättenähnlichen Gebäude. Dieses hatte einen großen Hof, umrundet von einer Steinmauer, gelegen an der Straße, über die wir reinkamen. Parallel zur Straße floß ein kleiner Bach, und im Hintergrund lagen bewaldete Hügel. Mein Jeep hatte ein montiertes Maschinengewehr (Kaliber .50). Deshalb parkte ich direkt neben der Mauer und überwachte die Straße nach hinten und stellte auch sicher, daß ich auch genügend freies Schußfeld wegen eventueller Luftangriffe hatte. Vor Tagesanbruch, am nächsten Morgen, als ich noch auf Waffe war, brach plötzlich die Hölle los. Granaten und Gewehrfeuer kam vom Wald, gelegen an der gegenüberliegenden Straßenseite. Ich belegte den Wald mit Maschinengewehrfeuer. Ich hörte Geschrei und wußte, daß ich Erfolg hatte, obwohl ich selbst bis zur Hüfte ohne Deckung stand. Eine Stielhandgranate flog über die Mauer und explodierte. Mein Rücken wurde mit Granatfragmenten besprüht, aber ich schoß weiter, weil ich mich weiterhin bewegen konnte. Dann wurde ich in den Kopf geschossen und das Licht ging aus. Als ich wieder aufwachte dachte ich, daß ich im Himmel wäre. Ich war in einem Bett und ein Engel in weiß machte sich an mir zu schaffen. Sie sagte mir, daß ich in Southhampton, England wäre und, daß man mich bald operieren würde. Im November, als ich wieder auf den Beinen war, ging ich zurück und fand meine Kompanie noch immer in Schevenhütte. Ich hörte, daß mich jemand in den Keller der Kommandozentrale, wo alle Verwundeten lagen, gezerrt hatte. Einer der deutschen Angreifer kam dort hinein, wurde aber von einem der Verwundeten, der noch eine Waffe hatte, getötet. Wir hatten eine Panzereskorte und wurden von einem gepanzerten Halbkettenfahrzeug evakuiert.” [1] |
