| Leben & Wirken |
Meister Theis Steinhewer wurde 1600 und 1601 von der Stadt Jülich verdingt blauer "hawstein” zur Rathaus-pfortzenn” zu hauen und zu machen. Die Auftragssumme betrug 153 Gulden und 20 Albus. Nachdem die Bautätigkeit am Rathaus, zu dessen Fertigstellung schon (sein Vater?) Peter der Wahl zwei Jahrzehnte früher schon "Putz” (vermutlich Steinblenden) geliefert hatte, konnten die Jülicher Ratsherren die endgültige Fertigstellung des Gebäudes wohl kaum noch erwarten. Drei mal sandten sie einen Boten in die Gressenicher Steinkuhle um den Steinhauer zu mahnen.
Das Rathausportal sollte also aus Blausteinen bestehen, die von einem Ziegelmauerwerk eingeschlossen waren. Als es dann endlich soweit war und das Portal aufgesetzt werden sollte, waren an etlichen Steinen aus Gressenich die "leysten und kantenn” zerbrochen. Diese und die Löcher für die Klammern mußten nun neu in die Torstein gehauen werden. Meister Theis schickte einen Gehilfen von Gressenich um diese Tätigkeit vorzunehmen. Da des Meisters Vertrag mit den Stadtherren vermutlich Lieferung ab Werk vorsah, war er nicht für die Transportschäden verantwortlich und stellte der Stadt für die Reperaturarbeiten zusätzliche (für 9 Tage zu je 20 Albus) insgesamt 7 Gulden und 12 Albus in Rechnung. [1] |