Genealogische Sammlungen des 5-Dörfer-Archivs der früheren Gemeinde Gressenich
Stolbergs Stadteile: Gressenich, Mausbach, Schevenhütte, Vicht und Werth
Notizen:
Der Ortsname „auf der Heistern“ (auch: Heistern, Heisterner Wald, etc.) hat seine Wurzeln im mittelhochdeutschen Wort „heister“, das „junger, dünner Baum“ oder „Buschwerk“ bedeutet.
Bedeutung im Einzelnen:
„Heister“: bezeichnet im Forstwesen noch heute einen jungen Laubbaum, oft eine Buche oder Eiche, der im Alter von 4–7 Jahren als Pflanze zur Aufforstung verwendet wird.
„Heistern“: ist die Pluralform oder eine Sammelbezeichnung, also ein Gebiet mit vielen jungen Bäumen – ein „Jungwald“ oder „Buschwald“.
„Auf der Heistern“: bedeutet also wörtlich „auf dem Gebiet mit jungen Bäumen“ oder „auf dem Buschwald“.
Topographischer Hintergrund:
Solche Namen wurden häufig für unerschlossene oder am Waldrand gelegene Fluren verwendet. In der Region um Stolberg, Eschweiler, Langerwehe und Schevenhütte ist „Heistern“ ein häufiger Flurname und verweist oft auf ein früher bewaldetes oder mit Jungwuchs bestandenes Gebiet.
Fazit:
„Auf der Heistern“ bedeutet sinngemäß „auf dem Gebiet mit jungem Wald oder Buschwerk“ und ist ein typischer Flur- und Siedlungsname aus dem Mittelalter mit forstlichem Ursprung.