| Leben & Wirken |
Hunfrid erscheint 807 als reciarum comes in Rankweil; nach der translatio sacri sanguinis reiste er im Auftrage des Kaisers nach Korsika, um die Reliquien zu holen. Er war so tapfer - berichtet unser Gewh rsmann - dass er sich auf das Meer hinauswagte, während der Ks. selbst große Angst davor hatte - ut semper solebat in aquis esse formidolosus - und 3 Tage suchen und bitten mußte, bis sich jemand zur Seereise bereitfand. 808 ging Hunfrid mit dem Grafen Helmgaud, einem der hervorragendsten Staatsmänner KARLS DES GROSSEN, zu Papst Leo III. nach Rom und Ravenna, und 823 war er abermals in höchst schwieriger Mission zusammen mit dem Abt Adalung von St. Vaast in Rom. Bei dieser Gelegenheit wird er comes curiensis genannt, und die Villa in Rankweil bei Feldkirch, wo sich LOTHAR I. auf der Rückreise aus Italien aufhielt und für Como urkundete, wird villa Unfredi comitis genannt. Hunfrids Stellung muß also ziemlich umfassend gewesen sein. Über seinen Aufgabenbereich wissen wir nichts Genaueres. In der Nachkommenschaft Hunfrids gibt es alemannisch-rätische, italienische und offenbar auch westfränkische Grafen. Es ist auffallend, wie stark in dieser Familie der Zusammenhang der Reichsteile in Erscheinung tritt |