| Leben & Wirken |
Ende des 19. Jahrhunderts war sie noch eine international gefeierte und sehr gut bezahlte Opernsopranistin, feierte Erfolge auf den großen Opernbühnen der Welt und galt als eine der bedeutendsten Wagner-Sängerinnen ihrer Zeit. Um 1900 begann ihr Ruhm zu verblassen, ihre Stimme verlor an Strahlkraft und Zauber, Krankheiten und Schicksalsschläge setzten ihr zu. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie krank, völlig verarmt und vereinsamt in Eschweiler.
Rosina Haslbeck, so der Geburts- und Taufname von Rosa Sucher, wurde am 23. Februar 1849 als neuntes von elf Kindern des Schullehrers und Chorleiters Josef Haslbeck und seiner Ehefrau Barbara, geb. Gloßner, in der zwischen Nürnberg und Regensburg gelegenen oberpfälzischen Kleinstadt Velburg (Haus Nr. 116, heutiges Finanzamt-Gebäude) geboren. Das manchmal in der Fachliteratur zu findende Geburtsjahr 1847 stimmt laut dem im Diözesanarchiv Eichstätt vorhandenen Taufeintrag nicht, auch der angebliche Mädchenname
Hasselbeck ist falsch. Schon mit fünf Jahren sang Rosa Sucher im Kirchenchor ihrer Heimatstadt, berichtet sie in ihrer 1914 beim renommierten Leipziger Musik-Verlagshaus Breitkopf & Härtel erschienenen Autobiographie „Aus meinem Leben", in der sie auf 95 Seiten ihr Leben und ihre Karriere Revue passieren lässt und Anekdoten von ihren Begegnungen mit namhaften Zeitgenossen erzählt, darunter zum Beispiel Richard Wagners Witwe Cosima, der rassistische Kulturphilosoph (und Wagner-Schwiegersohn) Houston Stewart Chamberlain und Kaiser Wilhelm II. [1] |