Das Crasciniaci-Projekt

Genealogische Sammlungen des 5-Dörfer-Archivs der früheren Gemeinde Gressenich
Stolbergs Stadteile: Gressenich, Mausbach, Schevenhütte, Vicht und Werth

Bert H. Morphis

Bert H. Morphis

männlich


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  • Name Bert H. Morphis 
    Geschlecht männlich 
    _BIOG Am 19. September 1944 führten die B- und C-Kompanie [des 26. Infanterie-Regiment der 1. Infanterie-Division] einen Angriff gegen das Fabrikgelände nördlich von Diepenlinchen, das ein Durcheinander aus dicken Mauern, Steinhaufen und sonstigen Hindernissen war. Da der Feind hartnäckig verteidigte, wurden Gewinne langsam und zu einem hohen Preis erzielt. Ein Angehöriger der B-Kompanie, Bert H. Morphis, erinnert sich an das Geschehen: Wir griffen ein Gebiet um eine Zementfabrik an .... Der Widerstand war äußerst stark und wir kämpften den ganzen Tag, ohne viele Fortschritte zu erzielen. Aus irgendeinem Grund hatten die Deutschen starkes Artillerie- und Mörserfeuer in diesem Raum zusammengefasst. Den ganzen Tag über bepflasterten sie uns, sodass wir uns schließlich zum Schutz eingraben mussten. Mein Zug befand sich in einem Bereich mit einem großen Sandhaufen; daher hob ich einfach ein Loch aus, das groß genug war, um zusammengerollt und mit angezogenen Knien auf der Seite zu liegen. Das einfallende Artilleriefeuer war so heftig, dass ich nur daliegen und hoffen konnte. Alle Hoffnung gab ich auf, als ich ein Geschoss genau auf mich zufliegen hörte, das ich als eines des Kalibers 120 mm erkannte. Aus langer Erfahrung konnte ich sagen, dass es genau auf mich fallen würde. Daher gab ich einfach auf und machte mich zum Sterben bereit. Ich erinnere mich nicht einmal, Angst verspürt zu haben. Ich hatte mich einfach in das Unvermeidliche ergeben. Es schien mir, als ob ich das Geschoss eine Ewigkeit lang hörte, bevor es detonierte. Natürlich waren das in Wirklichkeit nur einige wenige Sekunden. Jedenfalls waren das Nächste, an das ich mich erinnerte, irgendjemandes Hände, die meinen Helm fassten und meinen Kopf aus dem Sand zogen. Zahllose Hände befreiten mich aus meinem selbst geschaufelten Grab. Wären nicht diese guten Kameraden gewesen, die ihr Leben riskierten, indem sie ihre Schutzlöcher verließen, um mich auszugraben, würde ich heute noch in europäischer Erde liegen.
    Es war ein Wunder, dass ich am Leben war. Offensichtlich war das Geschoss genau neben meinen Kniekehlen gelandet und in den Sand eingedrungen, bevor es detonierte. ln normaler Erde wäre es sofort detoniert und man hlitte nicht genug von mir gefunden, das man hätte beerdigen können. So aber hatte der Sand die Explosionswirkung gerade weit genug gedämpft, um mein Leben zu retten. Ich war bewusstlos geworden, ein Trommelfell war gerissen, beide Beine waren an der Rückseite aufgerissen und von den Knien bis zur Gürtellinie war ich mit Schrapnells (Splittern) übers.t. ... [Morphis, B. H., Squad Leader (Gruppenführer), 26th lnfantry Regimental Association. 1998]  [1
    Personen-Kennung I127102  Crasciniaci_20250908 ohne 20229
    Zuletzt bearbeitet am 10 Apr 2014 

  • Quellen 
    1. [S19467] Stolberg.