| Leben & Wirken |
Der Name des Ortes Schevenhütte steht in engster Beziehung zu der erwähnten Metallindustrie. Er erhielt nämlich seine Benennung von den früheren Eisenhüttenwerken, bestehend aus Schmelzöfen, Eisengiessereien und Eisenhämmern, die hierselbst vor dem Jahre 1550 angelegt wurden. Von diesen Hüttenwerken erhielt der Ort anfangs einfach den Namen "uff der Hütten"; so wird er stets genannt in Urkunden vom Jahre 1558 bis 1666. Von 1667 bis 1691 heisst er abwechselnd "Scheivenhütten" und "Hütten". Später in der Pfarrerhebungsurkunde vom 6. Dezember 1699 heisst er Scheiffenhütten; vom Jahre 1727 bis 1748 Scheivenhütte und darnach bis zur Jetztzeit schreibt man Schevenhütte, während man im gewöhnlichen Sprachgebrauche noch immer kurzweg sagt, "auf der Hütte". In der ersten Zeit mag die einfache Benennung "uff der Hütten" d.h. "auf der Hütte" für die Bezeichnung des Ortes genügend gewesen sein, da jedoch die Anzahl der Hüttenwerke in der Gegend mit dem Aufschwunge der Industrie sehr zunahm, so mochte dieser allgemeine Name bald nicht mehr hingereicht, sondern vielmehr oft Anlass zu manchen Verwechslungen gegeben haben, weshalb man ihn spezialisieren musste und zwar sehr naheliegend nach dem Namen des damaligen Eigentümers des Haupthüttenwerks, als den wir einen gewissen Scheyff oder Scheiffen annehmen müssen. Dass vermögende Leute dieses Namens in der hiesigen Gegend zur damaligen Zeit gelebt haben, geht schon daraus hervor, dass ein Jakob Scheyff bei Gürzenich im Jahre 1492 dem nur 2,5 Kilometer von Schevenhütte entfernt liegenden ehemaligen Kloster Schwarzenbroich sein Haus, Gut, Hof, Benden, und Weiher verkaufte. [Vgl. Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Bd. IV, S.6] [1] |